Durch die touristische Entwicklung am Steinberger See ist zu erwarten, dass der Verkehr auf der Industriestraße weiter ansteigen wird. Laut Prognosen ist alleine durch die neue Holzkugel, den "Adventure"-Minigolfplatz und die Ferienhaussiedlung ein zusätzliches Besucheraufkommen von 150000 bis 200000 Gästen pro Jahr zu erwarten. Eine Abbiegespur in Richtung See soll das Problem nun lösen und den ohnehin schlecht einsehbaren Einmündungsbereich sicherer machen. Die Kosten dafür belaufen sich nach Abzug der Förderung in Höhe von rund 180000 Euro auf insgesamt 172400 Euro.
Der Bürgermeister der Gemeinde Steinberg am See, Harald Bemmerl, wandte sich an den Landkreis und bat um finanzielle Unterstützung für die Maßnahme: "Die veranschlagten Kosten übersteigen die finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde Steinberg am See erheblich", schrieb Bemmerl. Die Kommune könne nur maximal 100000 Euro dieser Summe aufbringen. Landrat Thomas Ebeling äußerte bei der Sitzung des Kreis-Bauausschusses am Montag Verständnis für dieses Anliegen - vor allem, weil die Zufahrt von überörtlicher Bedeutung ist. "72000 Euro sind eine Summe, die nicht zur Erhöhung der Kreisumlage führen wird", merkte er scherzhaft an und fuhr fort: "Wir sollten uns beteiligen, damit das Projekt am Ende nicht scheitert". Alfred Damm (ÖDP) gab zu Bedenken, dass auch andere Kommunen dann beim Kreis Unterstützung für ihre Maßnahmen fordern könnten. Er sprach sich deshalb dafür aus, in das Vorhaben auch andere mögliche Geldgeber ins Boot zu holen. Dann könne auch er einem Zuschuss durch den Landkreis zustimmen. Landrat Ebeling entgegnete, dass bereits dahingehende Gespräche laufen. Siegfried Damm (SPD) sprach angesichts der am Steinberger See laufenden Maßnahmen von einer Aufwertung für das gesamte Gebiet und bezeichnete es als gerechtfertigt, wenn sich der Landkreis an den Kosten für die Abbiegespur beteiligt. Dem stimmte auch Georg Butz im Namen der CSU-Fraktion zu. Einstimmig genehmigte der Ausschuss Landrat Ebeling einen maximalen Verhandlungsspielraum über die fehlende Summe, um mit anderen möglichen Geldgebern die Finanzierung auszuhandeln.
Die Erschließung der touristischen Attraktionen am Steinberger See ist aus Richtung Autobahn über einen neuen Kreisverkehr an der sogenannten "Oder-Kreuzung" geplant. An der Einmündung der Industriestraße in die Staatsstraße 2145 soll dann eine Ampelanlage den Verkehr regeln.
Steinberg am See
17.07.2018 - 08:57 Uhr
Neue Abbiegespur zur Holzkugel
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