Alex Winter, der Präsident der Motorradfreunde Steinfels, kann sich noch genau an den tragischen Tag erinnern. „Es ist, als wenn er gestern gewesen wäre“. Es war der 19. 8.2000, als es in Steinfels ein kleines Grillfest gab. Gründungsmitglied Ralf Stenger kam nach seiner Spätschicht mit seinem Motorrad noch kurz dazu.
"Er trank ein Radler und aß eine Bratwurstsemmel", erinnert sich Winter. „Seine letzten Worte zu mir waren: ,Nächstes Jahr fahr' ich nicht mit zum Vereinsausflug', dann verabschiedete er sich.“ Stenger wollte nach Parkstein, wo er wohnte. Angekommen ist er dort nicht. Es dauerte nicht lange, dann kam die Nachricht über einen Motorradunfall zwischen Steinfels und Mantel bei den Bikern an. Sofort fuhr Alex Winter los und kam als einer der ersten am Unfallort an.
In einer scharfen Linkskurve gleich nach Steinfels kam es zum Zusammenstoß zwischen dem gelben Bike von Ralf Stenger und einem Pkw. Winter und weitere Ersthelfer versuchten noch alles, aber Ralf Stenger verstarb an den schweren inneren Verletzungen. „Das Schlimme am nächsten Tag war, wir hatten am Manteler Bürgerfest einen Grillstand und waren auch präsent, aber wahrgenommen haben wir das alles nicht so recht“, erzählt Winter.
Nun kam es, wie seit dem Unfall alles fünf Jahre, zu einer kleinen Gedenkfeier. Mehr als 30 Familienangehörige und Biker waren dabei, als Pfarrer Thomas Thiermann den kurzen Gottesdienst an der Unfallstelle abhielt. Ein Gedenkstein mit Blumen erinnert heute noch an den Ort des Unfalls. Gepflegt wird er von den Motorradfreunden rund um Winter. „Vergessen wird man so etwas sein Leben lang nicht, deswegen wir auch weiterhin alle fünf Jahre so eine Gedenkfeier abhalten.“ Es war bisher in den ganzen 24 Jahren, den es die Motorradfreunde gibt, der einzige tödliche Unfall eines Mitglieds.
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