Steinmühle bei Mitterteich
01.07.2025 - 17:51 Uhr

Mehr Mut und Glauben: 90 Jahre Pfarrkirche in Steinmühle

Expositur Steinmühle feierte 90 Jahre Pfarrkirche mit einem Festgottesdienst und Pfarrfest. Regionaldekan Georg Flierl dankte den Menschen für ihren Mut vor 90 Jahren die Kirche zu bauen.

„Auf diesem Felsen will ich meine Kirche bauen“, mit diesen Worten erinnerte Regionaldekan Georg Flierl in seiner Predigt an den Neubau der Expositurkirche in Steinmühle, Anfang der 30er Jahre im vergangenen Jahrhundert. Dies müssen auch die Steinmühler gedacht haben, als sie zu Beginn der damaligen NS-Zeit die Pfarrkirche erbauten, in der heute noch regelmäßig Gottesdienste gefeiert werden. Am Sonntag wurde dieses 90-jährige Kirchenjubiläum mit einem Festgottesdienst und Pfarrfest gefeiert.

Eröffnet wurde der Festtag mit einem Kirchenzug aller Steinmühler Vereine. Angeführt wurde der kurze Zug von 30 Ministranten, darunter 12 aus der Pfarrei St.-Jakob Mitterteich. Mit dabei waren Regionaldekan Georg Flierl, Pfarrer Oliver Pollinger, die ehemaligen Kapläne Florian Weindler und Dr. Matthias Nowotny sowie Pfarrvikar Luke Eze.

"Gewaltig ins Zeug gelegt"

In der Pfarrkirche hieß Pfarrer Oliver Pollinger die Gäste willkommen, unter ihnen auch Bürgermeister Stefan Grillmeier (Mitterteich) und Johann Burger (Leonberg). „Wenn die Tochter feiert, dann muss die Mutter mit dabei sein“, sagte Pfarrer Pollinger und meinte damit die große Zahl an Gläubigen aus Mitterteich. „Wir haben uns in den vergangenen Monaten gewaltig ins Zeug gelegt, um das Fest vorzubereiten“, sagte Pollinger, der Seelsorgeratsmitglied Rosemarie Ernst dankte. Sie leistete die immensen Vorbereitungen und legte sich mächtig ins Zeug.

Musikalisch wurde der Gottesdienst vom Kirchenchor der Pfarrei St. Jakob herausragend umrahmt. Die Leitung hatte Chorregent Matthias Schraml. In seiner Predigt ging Regionaldekan Georg Flierl vor allem auf den Gedenktag Peter und Paul ein. In seinem Rückblick erinnerte Flierl an die Leistungen der Steinmühler vor mehr als 90 Jahren, als sie trotz vieler Widerstände diese Kirche bauten. „Von den Leistungen der damaligen Katholiken können wir uns heute mehr als eine Scheibe abschneiden“, dankte Flierl. „Sie haben trotz der politischen Wirren damals Mut und Zuversicht bewiesen, als sie diese Kirche auf ihrem Felsen errichteten. Ein Fels muss ähnlich wie ein Edelstein immer wieder geschliffen werden, damit dieser auch richtig zur Entfaltung kommt“, dankte Flierl der Expositur für die Arbeit der vergangenen neun Jahrzehnte. Nach dem Gottesdienst gratulierten die beiden Bürgermeister in Grußworten der Expositur zu ihrem stolzen Kirchenjubiläum.

Ausgelassene Stimmung

Weiter ging es mit einem gemeinsamen Mittagessen in der Festhalle der Familie Eckert in Pleußen. Im Mittelpunkt stand dort eine große Ausstellung mit mehr als 150 Originalaufnahmen vom Bau der Pfarrkirche bis heute. Weiterhin wurde in persönlichen Worten und Bildern an die ehemaligen Geistlichen und Wohltäter der Pfarrei erinnert. Am Nachmittag wurde das Pfarrfest gefeiert, dessen Höhepunkt ein fünfzehnminütiger Auftritt von 35 Kindern des Kindergartens St. Hedwig war. Die Kinder zeigten Ausschnitte von ihrem Auftritt beim Sommerfest zum Thema „Märchen“. Im Anschluss gab es Kinderbelustigung mit einer Vielzahl von Stationen. Mittendrin statt nur dabei war Zauberer Franz, der mit seinen Zaubertricks nicht nur die kleinen Besucher erfreute. Bei Kaffee und Kuchen sorgte Alleinunterhalter Simon Strohmaier für eine ausgelassene Stimmung beim Pfarrfest.

 
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