Mitte April könnte es bei den Störchen in Weiden Nachwuchs geben. Im Horst auf dem Alten Schulhaus haben die "Schwedin" und ihr bisheriger Partner mit dem Brutgeschäft begonnen. Ganz sicher weiß es Storchenbetreuerin Helga Bradatsch, die seit Jahren die Tiere im Auge behält. "Seit dem 19. März, am Dienstag, wird gebrütet", erzählt sie am Telefon. Über die Webcam habe sie zwischendurch kurz einen Blick auf das Gelege werfen können. "Zwei Eier sind es in jedem Fall", freut sie sich. Wenn aus ihnen Junge schlüpfen, hätten sie gute Überlebenschancen. Aber vielleicht komme auch noch ein drittes dazu.
Im Horst, so berichtet Bradatsch, sei mittlerweile Ruhe eingekehrt. In den vergangenen Wochen habe es "immer wieder mal Zoff" mit fremden Störchen gegeben. Das sei nicht ungewöhnlich und auch nicht verwunderlich, weiß die Fachfrau des Landesbund für Vogelschutz. "Wir haben mittlerweile wieder eine riesige Population an Weißstörchen in der Oberpfalz und in der Region. Wenn die Jungstörche sich das erste Mal einen eigenen Horst samt Partner suchen müssen, dann kommt es immer wieder zu Kämpfen." Am Alten Schulhaus habe sich jedoch das bisherige Paar behaupten können.
Auf Nachwuchs hofft man auch im Ortsteil Rothenstadt, wo sich im Nest auf dem Kamin der ehemaligen Brauerei Hösl im Ortsteil Rothenstadt das Storchenpaar beim Brüten abwechselt. Ein Elternteil habe sogar in Rothenstadt überwintert, wie Georg Kick gegenüber Oberpfalz-Medien berichtet. "Schauen wir mal, was sich nach 31 Tagen tut. So lange dauert normalerweise die Brutzeit", ist er gespannt. Der Horst besteht seit 1978. Von seiner Wohnung aus hat Kick alles im Blick. Da es aber keine Storchen-Webcam gibt, sei es jedes Mal eine Überraschung, wie viele Jungtiere am Ende schlüpfen. "Im vergangenen Jahr sind es vier gewesen. Und alle kamen durch."
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