Bei der Einweihung der Störnsteiner Kulturscheine gab es bereits einen Vorgeschmack darauf, wofür das Gebäude stehen soll: nämlich für gesellschaftliches leben mit alle seinen, auch kulturellen, Facetten. Der erste musikalische Beitrag der Blaskapelle Träger sowie der Auftritt der Kindergartenkinder mit einem Lied, dass zum Ausdruck brachte, dass sie heute froh sind, weil Störnstein so etwas wie die Kulturscheune hat, war bereits ein Querschnitt dessen, welches Leben künftig in dem Haus herrschen kann. Bürgermeister Ludwig freute sich über das Kommen vieler Gäste und die Anwesenheit der Abgeordneten Uli Grötsch, Stephan Oetzinger und Annette Karl sowie des Bürgermeisters Josef Beimler von der Patengemeinde und einer weitere Reihe von Bürgermeisterkollegen.
"Nach einer Bauzeit von dreieinhalb Jahren weihen wir unsere Kulturscheune ein. Alle kennen die Probleme in dieser Zeit. Einiges hätte vermieden werden können, anderes war unvorhersehbar. Viele Diskussionen, ja sogar Streitigkeiten spielen heute keine Rolle mehr. Über die lange Bauzeit wurde geschimpft, ob es so was braucht und ob sich da jemand ein Denkmal setzen will. Nicht ich und der Gemeinderat wollen hier was machen. Die Bevölkerung unserer Gemeinde und Vereinr werden diese Kulturscheune mit Leben erfüllen", so Bürgermeister Ludwig.
Er glaubte nicht, dass sich die Möglichkeiten für die Nutzung der Kulturscheune heute schon auf einer Liste festschreiben lasse. Die Zeit werde den Erfolg bringen. Die Scheune selbst, der Dorf- und Festplatz mit dem restaurierten Backofen, bildeten eine Symbiose. "Dies alles wird sich binnen kurzer Zeit in das Orts- und Vereinsgeschehen integrieren." Den Nachbarn, denen in der langen Bauzeit viel zugemutet worden sei, dankte der Bürgermeister im Namen der Gemeinde. Architekt Ulrich Greiner bezeichnete das Ensemble als funktionellen Dreiseithof mit dem Herzstück „Scheune“. Rein natürliche Baustoffe seien, soweit es ging, verwendet worden. Stellvertretende Landrätin Margit Kirzinger sprach von einem fantastischen Werk, das zur Seele der Ortsmitte werden wird. Den kirchlichen Segen erteilten die beiden Geistlichen Pfarrer Hans-Peter Paukstadt-Künkler und Pater Rafal. Geschichtslos heißt gesichtslos, so die Grußworte von Christian Kraus von der angetretenen „Historisch hochfürstlich Lobkowitzischen Grenadierparade der Großfürstlichen Grafschaft Störnstein“. Es war der richtige Schritt, auch wenn er gedauert hat, so das Schlusswort von Kraus. Am Abend dann erste die Bewährungsprobe für die neue Festwiese beim Festbetrieb mit der Kapelle „Mission Possible“.
Kulturscheune Störnstein
- Kulturscheune: Großer Saal 150 Quadratmeter (qm), Multifunktionsraum 43 qm, Pergola 42 qm.
- Ablauf: Planungsbeginn 2017; Abriss des Altbestandes Sommer 2018; Baubeginn Frühjahr 2019.
- Kostenschätzung: 1,2 Millionen Euro mit Dorfplatz, Festwiese und Restaurierung Backofen.
- Tatsächliche Kosten: 1,6 Millionen Euro. Förderung 580.000 Euro (60 Prozent der Nettobausumme ohne Planungskosten).
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