In einer Sondersitzung des Gemeinderates, in der auch offiziell die bei der Kommunalwahl ausgeschiedenen Gemeinderäte Josef Wittmann, Johann Völkl und Bernhard Weiß verabschiedet werden, überreicht Bürgermeister Markus Ludwig einer Frau und vier Männern (ein weiterer ist an diesem Abend verhindert) die seltene Auszeichnung. „Sehen Sie das als Zeichen der Wertschätzung und Anerkennung Ihrer Arbeit“, sagt der Bürgermeister.
Kinder und Familie im Fokus
Inge Trottmann beginnt ihr bürgerschaftliches Engagement im Pfarrgemeinderat und im Elternbeirat. Ihr Augenmerk gilt von Anfang an der Familie und den Kindern. Innerhalb des SPD-Ortsvereins kümmert sie sich um die Kinder-Sommeraktionen. Zwei Perioden lang sitzt sie für ihre Partei im Gemeinderat, leitet fast drei Jahrzehnte den Frauenbund. Trottmann nimmt die Auszeichnung entgegen mit Hinweis darauf, dass hinter ihr stets unterstützend ihr unerwartet verstorbener Mann Gerhard gestanden habe, der wie sie zuletzt für die SPD im Gemeinderat saß.
Zwei verdiente Wehrmänner
Zwei verdiente Feuerwehrmänner sind unter den neuen Bürgermedaillen-Trägern: Peter Kraus und Johann Meiler. Beide betonen, wie stolz sie seien auf die Ortsfeuerwehr, die den Generationswechsel problemlos gemeistert habe; eine Wehr, „auf die größere Orte neidisch sind“ (Kraus). Meiler saß auch eine Periode lang im Gemeinderat, aber der Feuerwehr haben beide die meiste Kraft und Zeit geschenkt. Kraus ist heute deren Ehrenvorsitzender, Meiler Ehrenkommandant. Beide Männer sind in ganz jungen Jahren Mitglied geworden. Meiler ist gerade einmal 29 Jahre alt, als die Wehr ihn zum Kommandanten wählt, er bleibt es 20 Jahre lang. In dieser Funktion liegt ihm sehr der Nachwuchs am Herzen; den Erfolg seiner Arbeit könne man heute an der Tatsache ablesen, dass Störnstein die stärksten Jugendgruppen im Landkreis habe, sagt der Bürgermeister. Einen ebenso großen Anteil an der erfolgreichen Jugendarbeit hat Kraus, der in dieser Zeit Vorsitzender war. Kraus war mit 23 Jahren schon stellvertretender Kommandant; nach 16 Jahren in dem Amt wählte ihn die Wehr zu ihrem Vorsitzenden, danach stieg die Zahl der Mitglieder von Jahr zu Jahr.
"Brückenbauer im Vereinsleben"
Das Schreiben ist Hans Härtls Stärke; mit dieser „verbindet, vernetzt und baut er Brücken im Vereinsleben“, wie es der Bürgermeister ausdrückt. Härtl ist seit vielen Jahren Schriftführer in verschiedenen Vereinen, hat Festschriften entworfen und geschrieben. Seine Leidenschaft gehört wehrhistorischen Gruppen wie der Hochfürstlichen Lobkowitzischen Grenadiergarde der Gefürsteten Grafschaft Sternstein; Härtl ist Verbindungsoffizier zum Fürstenhaus wie auch Medienoffizier Oberstleutnant iTR (in Tradtionsregiment) und als solcher über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt. Seit 25 Jahren auf den Rollstuhl angewiesen dankt Härtl mit Verweis auf seine Frau Erika, „ohne die das nicht möglich gewesen wäre“.
"Ein Macher und Anpacker"
Altbürgermeister Boris Damzog, seinen Vorgänger, bezeichnet Markus Ludwig als „Macher und Anpacker“. Damzog habe als Gemeindeoberhaupt viel gefordert, sich aber dabei selbst nie geschont. Überall habe er immer auch mit den eigenen Händen angepackt, sei sich für nichts zu schade gewesen, habe nicht selten auch Gerätschaften aus seinem eigenen Besitz verliehen. Damzog saß 30 Jahre im Gemeinderat und war zwei Perioden lang Bürgermeister. Ludwig würdigt unter anderem dessen Einsatz für die Völkerverständigung mit den tschechischen Nachbarn und für die Gewinnung regenerativer Energie als langjähriger Vorsitzender der ZENO. Wie Härtl verweist auch Damzog darauf, dass man derlei nur leisten könne, wenn man Menschen hinter und um sich habe, die mit anpackten.
Pfarrgemeinde und Gemeinderat
Der Gründungsvorstand und heutige Ehrenvorsitzende der Freien Wähler, Rudolf Kneidl, bekommt ebenfalls die Bürgermedaille, ist an dem Abend aber nicht anwesend. Kneidl hat sich laut Ludwig vor allem um die katholische Pfarrgemeinde verdient gemacht. Er war jahrzehntelang Friedhofswart und Kirchenpfleger, saß aber auch ganze 30 Jahre im Gemeinderat. Kneidl habe sich ebenso bei der Renovierung der Pfarrkirche eingebracht wie beim Neubau des Pfarrheims.
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