„Der einwöchige Aufbau hat sich mehr als gelohnt“, lautete das Fazit der Vorsitzenden Stella Schwarz und Fabio Förster nach einem ausgelassenen Wochenende, für das sogar ein eigener König mit einer ganz besonderen Prozedur ins Amt gewählt wurde. Schon der Festauftakt war gelungen – trotz der unvorhersehbaren Regenmassen. "Wir hatten an beiden Festtagen einen enormen Besucheransturm“, blickte Fabio Förster zurück. Eine Woche lang hatten über 15 Helfer fleißig angepackt, um eine exklusive Party-Location zu schaffen. So gab es eine urige Jägerbar mit einem waschechten Jägersitz und aufwendiger Dekoration, sodass man sich dank Bäumen und Sträuchern wie in einem heimischen Wald fühlte – allerdings mit dem Komfort eines beheizten Stodls und den Annehmlichkeiten einer gut bestückten Bar. Am Samstag karrten die KLJB-Helfer noch mehrere Hängerladungen Hackschnitzel heran, um den aufgeweichten Boden wieder wohnlicher werden zu lassen. So ließ sich der milde Abend auch im Freien genießen.
Höhepunkt des Freitagabends war die Krönung des Kirwa-Königs. Der strengen Tradition folgend trafen sich die einstigen Kirwa-Könige bei Zeremonienmeister Johannes Meiler, um in geselliger Runde über den geeignetsten Kandidaten zu beratschlagen. Die Wahl fiel schließlich auf Felix Kraus, den Chef-Organisator des 111-jährigen KLJB-Jubiläums im kommenden Jahr. Gegen 22 Uhr brach der hoheitlich Tross zum Festgelände auf, wo die Feierlichkeiten so richtig ihren Lauf nahmen. Pünktlich um Mitternacht folgte die Krönung mit einer gehörigen Bierdusche aus mehreren Flaschen und Krügen. Dem Kirwa-Volk heizten zunächst "d’HulzStoussBoum" und dann DJ Michael B. mit der passenden Musik ein. Nur ein Stromausfall sorgte für zwischenzeitliche Erholung der feiernden Masse.
Die Wahl der Minister, die ihrem König während des anstrengenden Kirwa-Wochenendes stets zu Diensten stehen müssen, folgte dann am Samstag. Der König mit Gefolge machte schon am Nachmittag beim Fußballspiel der Damenmannschaft am Sportplatz seine Aufwartung, bevor die Feier den zweiten Abend in Folge am Gerstbauernhof wieder Fahrt aufnahm. Heuer hatten die Veranstalter mit der Partyband Rotzlöffl besonders profilierte Unterhaltungskünstler engagieren können. Am selben Abend wählte König Felix auch seine Königin: Gianna Bulligan, die mit ihm die restliche Zeit die Herrscherpflichten teilen sollte. Die Gäste hatten bis in die frühen Morgenstunden noch reichlich Spaß.
Während das feiernde Volk am Sonntag Gelegenheit zum Verschnaufen hatte, ging es für König mit Gefolge auf den Sportplatz zum Kirwaspiel. Könige können übrigens nur geborene Störnsteiner werden und die Wahl kann nur ein einziges Mal auf ein und dieselbe Person erfolgen. Felix Kraus war der 30. der Auserkorenen, für den selbst am Montag noch kein Ende seiner Verpflichtungen in Sicht war. So ging es zunächst zum Frühschoppen im Feuerwehrhaus und zu vielen weiteren Terminen im Laufe des Tages. Erst um Mitternacht endete mit dem Vergraben der Krone an einem geheimen Ort im Gemeindegebiet die Herrschaft über die „Sternstoiner Kirwa“.
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