„Die zweite große Comedy-Nacht liefert nicht nur dreimal geballte Unterhaltungskunst, sondern auch noch zehn Minuten mehr Lacher pro Kopf.“ So Stephan „Rosi“ Rosner gleich zum Auftakt der Show am Freitagabend in der Kulturscheune Störnstein. Anders als beim letzten Mal habe er gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr Störnstein statt vier nur drei Comedians in unsere abgelegenen Gefilde gelockt, dafür ergäbe das aber auch einen Mehrwert an Lachern. Damit fiel der Startschuss für eine grandiose Nacht der Comedy. Die Comedy- und Kabarettstars Franz „Firlefranz“ Breitsameter, Alicja Heldt und Manuel Wolff begeisterten alle, mal tiefgründig, mal zotig, und wurden von Rosi, der zwischendurch Texte aus seinem neuen Büchlein „Das Lustige Tagebuch“ zum Besten gab, souverän moderiert.
Lehrer und Musiker Franz Breitsameter startete und rappte über sich: „Hab mich gestern erst gegen Schlager impfen lassen, das zahlen jetzt alle Kassen.“ Er selbst erntete Gelächter mit seinen Geschichten über seinen Lehreralltag und eine musikalische Auseinandersetzung mit der Freiwilligen Feuerwehr, deren Einsatz ihm sehr am Herzen liegt. Der eingängige Refrain seines Songs „Fachkräftemangel“ wurde begeistert vom Publikum mitgesungen.
Alicja Heldt legte gleich nach, mit lustigen Geschichten und Pointen aus ihrem eigenen Leben rund ums frisch Verheiratetsein, aber auch mit kritischen Betrachtungen der Geschlechterrollen rund ums Körperbild. Ein Spruch à la „Wie die Nase eines Mannes...“ könne ja nur von einem Mann stammen, so Heldt. Frauen hätten ja auch keine Sprüche über unansehnliche Körperteile, nach dem Motto: „Ich habe zwar kurze Beine, aber Skrupel habe ich keine!“
Mit seiner Spezialwaffe, dem Keyboard, auf seinen Knien, verkündete dann das Impro-Genie Manuel Wolff: „Störnstein braucht ein Musical, nicht irgendwann, sondern jetzt!“ Die spärlich preisgegebenen Details der Beziehung eines Paares aus der ersten Reihe nahm er als Grundlage für ein Lied und dichtete der scheuen Dame passend eine Karriere beim Geheimdienst an.
Im zweiten Akt kehrten die Performer in umgekehrter Reihenfolge auf die Bühne zurück. Wolff, mit der tatkräftigen und begeisterten Unterstützung des Publikums, holte den Eurovision-Song-Contest nach Störnstein, inklusive fünf internationaler Lieder in allen möglichen Musikstilen und dreisprachig: „Welcome to the Freewilly Firefighters in the Culture Shed in Disturbstone“, übersetzte er gekonnt und trieb damit so manchem Zuschauer die Lachtränen in die Augen.
Heldts zweites Set drehte sich weiter um Geschlechterrollen und alltägliche Unterschiede, wenn es unter anderem um Schönheitsprodukte geht. Abschließend rief sie den anwesenden Frauen im Saal kämpferisch zu: „Schneidet euch von den Männern eine Scheibe ab, wir brauchen das nicht“, was ihr lauten Beifall und Jubelrufe einbrachte.
Schließlich lieferte „Firlefranz“ zwischen Ü-18-Witzen noch drei stimmgewaltige Lieder, bei denen vor allem „O Sole Mio“ die Flachwitzquote von Rosi stark bedrohte. Die Zuschauer bejubelten alle Lieder. Wer die Comedy-Nacht verpasst hat, bekommt am 24. Oktober noch einmal die Gelegenheit, denn auch dann wartet Rosi wieder mit neuen Stars der Kabarettkunst auf. Der Kartenvorverkauf über die Freiwillige Feuerwehr Störnstein hat bereits begonnen. Wer Franz Breitsameder gerne live sehen möchte, kann das im Oktober, zusammen mit Matthias Matuschik, im "Bräuwirt" in Weiden. Der Vorverkauf beginnt im Mai.
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