„Vor acht Jahren drohte wegen nur fünf Anmeldungen die Schließung der Krippe“, erinnerte Bürgermeister Markus Ludwig bei der Begrüßung der vielen Gäste, die zur Einweihung der umgebauten Kindertagesstätte in Störnstein am Samstagnachmittag gekommen waren. Einige Jahre später habe die Leitung der Einrichtung darauf hingewiesen, dass 19 Kinder angemeldet seien, aber aus Platzgründen nur 13 aufgenommen werden könnten. Heute besuchen 23 Kinder die Krippe und 32 Kinder den Kindergarten. Zehn Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen kümmern sich um sie. Alle fühlen sich wohl in den neuen, umgebauten, lichtdurchfluteten und vergrößerten Räumlichkeiten. Durch den Anbau und die Umnutzung der bestehenden Räume sei zudem ein hohes Maß an Flexibilität entstanden.
Dann ging es schnell
In „atemberaubender Geschwindigkeit“, wie es Architekt Olaf Götzer formulierte, wurden in vier Bauabschnitten – zum Teil während der Nutzung durch die Kinder – in nur 17 Monaten ein Neubau mit 146 Quadratmetern Fläche angebaut und im Bestand rund 545 Quadratmeter Fläche kernsaniert. „Dabei wurden rund zwei Millionen Euro verbaut“, informierte der Architekt. Möglich sei dies nur durch rasches Handeln der Entscheidungsträger inklusive der Kita-Leitung Christina Bröckl gewesen. „Entstanden ist ein moderner Zweckbau, der alle aktuellen Standards erfüllt“, so der Bürgermeister. Durch den Einbau eines Aufzugs seien sämtliche Räume barrierefrei zu erreichen.
Landrat Andreas Meier gratulierte zum gelungenen Werk und sagte, dass die düsteren Zukunftsprognosen in Sachen Bevölkerungszahl nicht zuträfen. "Nicht zuletzt durch so ein Haus machen wir unsere Region attraktiv". Bröckl
erklärte: „Die Kindertagesstätte ist wunderschön geworden, fast wie unser zweites Zuhause." Alle Mitarbeiterinnen und Kinder in den vier Gruppen würden sich wohlfühlen. Sie lobte die hervorragende Zusammenarbeit aller am Projekt Um- und Anbau Beteiligten. In alle Entscheidungsprozesse sei auch das Kindergartenpersonal eingebunden worden.
Die Kinder der Kindertagesstätte sangen nach der Melodie von Andreas Bourani „Ein Hoch auf das neue Haus“. Dann spielten sie die einzelnen Bauphasen nach: vom Packen der Kartons für den Umzug ins Ausweichquartier im Pfarrheim über die Arbeiten der Bauarbeiter bis zur Rückkehr in ihr neues Reich. Den kirchlichen Segen für die neuen Räume erteilten katholischer Stadtpfarrer Thomas Kopp und sein evangelischer Kollege Ulrich Gruber.
Bunter Nachmittag für alle Gäste
Nach dem offiziellen Teil feierten die Kinder mit ihren Eltern und Großeltern den großen Tag mit einem Kinderfest rund um ihren Kindergarten. Dabei gab es eine Schatzsuche sowie eine Schmink- und Tattoo-Ecke; Franziskus-Buttons konnten gepresst werden; Geschicklichkeit konnte an einem „heißen Draht“ bewiesen oder Fragen in einem Naturquiz zum Jahresthema „Alles wächst und gedeiht“ beantwortet werden. Die Erwachsenen ließen sich Kaffee, Kuchen sowie Gegrilltes schmecken. Am Eingang konnten von den Kindern bemalte Gießkannen oder das Kochbuch der Krippenkinder erworben werden.
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