Der Flussspatbergbau im Nabburger Revier ist das Fundament für den wirtschaftlichen Aufschwung in der Region in den Nachkriegsjahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg. Der Knappenverein Stulln/Schwarzenfeld hält die bergmännische Tradition in lebendiger Erinnerung. Mit einem gemeinsamen Gottesdienst in der Miesbergkirche in Schwarzenfeld begannen die beiden Bergbauvereine Stulln/Schwarzenfeld und Marienschacht Wölsendorf die Barbarafeier zu Ehren ihrer Schutzpatronin. Pater Dominikus zelebrierte die Messfeier, festlich mitgestaltet vom Bergchor St. Barbara unter der Leitung von Herbert Reger. Der Geistliche bedankte sich für die gesangliche Begleitung sowie das Schmankerl "Bergmann, fahr an". Das Barbaralied - komponiert von Rudolf Reus - setzte einen krönenden Höhepunkt.
Im Anschluss trennten sich die Wege der beiden Vereine zur jeweils weltlichen Feier. Der Knappenverein Marienschacht Wölsendorf begab sich ins Gasthaus Lorenz und der Bergknappenverein Schwarzenfeld/Stulln zum Bodensteinersaal.
Vorsitzender Jürgen Ferschl hieß die zahlreichen Ehrengäste willkommen - unter ihnen Ehrenvorsitzender Wilhelm Hauser sowie die Ehrenmitglieder Hermann Neidl und Josef Heinrich. In seiner Rückblende erinnerte der Repräsentant an die Mettenschicht auf der Grube Erna mit dem ansprechenden Ambiente, die Teilnahme an der Landesverbandstagung in Inzendorf und das Herbstfest des Knappenvereins Wölsendorf am Kocherstollen. Auch war der Verein bei örtlichen kommunalen, kirchlichen und regionalen Veranstaltungen vertreten. In Zusammenarbeit mit der Gemeinde wurde die Grubenlok restauriert und sie fand auf dem Vorplatz des Gemeindezentrums einen würdigen Platz. Sein Dank galt der Kommune für die tatkräftige, finanzielle Unterstützung.
Stellvertretender Landrat Arnold Kimmerl überbrachte die Grüße von Landrat Thomas Ebeling. Der ehemalige Förster erinnerte an den massiven Holzverbrauch im Bergbau und das Roden ganzer Wälder. Aus diesem Grund wurde vor einigen Jahrhunderten der Begriff "nachhaltiges Wirtschaften" geprägt. Die schwierige Arbeit im Bergbau unter Tage schweißte die Kumpel zusammen, merkte Bürgermeister Hans Prechtl (Stulln) an. Ein starker, geselliger Charakter präge daher auch die weltliche Feier. Sein Dank galt allen, die "immer kräftig mit anpacken". Bürgermeister Manfred Rodde (Schwarzenfeld) erinnerte an die Verehrung der heiligen Barbara durch die Bergleute. Stets dankten sie ihrer Schutzpatronin für eine gute Heimkehr von dem nicht ungefährlichen Arbeitsplatz. Beide Bürgermeister überreichten ein Geldgeschenk.
50 Jahre (Ehrenurkunde und Nadel in Gold): Hans Hierl; 25 Jahre (Ehrenurkunde und Nadel in Silber): Tanja Schader, Maria Ziegler, Josef Schatz, Gottfried Vetter und Günter Kocher.
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