Stulln
22.09.2025 - 16:46 Uhr

Feierliche Einweihung: Neues Kinderhaus für vier Gruppen in Stulln

Das neue Kinderhaus St. Christopherus in Stulln öffnet seine Türen: Nach zweijähriger Bauzeit und 4,5 Millionen Euro Investitionskosten bietet es Platz für vier Gruppen. Ein Meilenstein in der Geschichte der Gemeinde.

Es war ein Festtag für die Gemeinde Stulln: Nach knapp zweijähriger Bauzeit konnte bei strahlendem Sonnenschein das neue Kinderhaus St. Christopherus eingeweiht werden. Die Gemeinde investierte 4,5 Millionen Euro in den Neubau mit Platz für je zwei Kindergarten- und Krippengruppen.

15 Erziehrinnen betreuen mit Leiterin Sonja Reitinger insgesamt 74 Kinder im Alter von einem Jahr bis zur Einschulung. Bei der Einweihungsfeier am Sonntagvormittag erinnerte Bürgermeister Hans Prechtl an den „langen Prozess der Entscheidungsfindung“, bis schlielich am 31. Mai 2023 der Spatenstich erfolgen konnte. Architekt Roland Weigl bedankte sich bei den 38 beauftragten Firmen aus der Region für „die reibungslose Zusammenarbeit“. Der Bau sei „termingerecht, unfallfrei und im veranschlagten Kostenrahmen“ fertiggestellt worden.

Kooperation beendet

Mit der Eröffnung der Einrichtung unter kommunaler Trägerschaft gehe eine „über 30-jährige Zusammenarbeit der Gemeinden Stulln und Schwarzach zu Ende“, betonte der Schwarzacher Bürgermeister Michael Wilfahrt. Er bedankte sich für die Kooperation mit einer Geldspende von 500 Euro. Die Gemeinde Schwarzach betreibt den bisher gemeinsam genutzten Kindergarten in Stulln in Eigenregie unter der Trägerschaft der Johanniter-Unfall-Hilfe weiter.

Bürgermeister Hans Prechtl begründete den Wechsel von der einst kirchlichen in die kommunale Trägerschaft. „Wir haben bereits 700 000 Euro in das bestehende Gebäude investiert und hätten für die Sanierung des Kellergeschosses noch einmal viel Geld in die Hand nehmen müssen“, erklärte der Bürgermeister. Die Gemeinde hätte dies auch getan, wenn sie Eigentümer des kirchlichen Hauses geworden wäre, so Prechtl, „aber ein Erwerb war nicht möglich“. Der Gemeinderat habe sich deshalb zu einem Neubau entschlossen und an den Plänen auch dann festgehalten, „als die Bundesförderung wegfiel“. Der Freistaat steuerte 1,33 Millionen Euro bei, so dass für die Gemeinde ein Eigenanteil von 3,12 Millionen Euro bleibt.

Zeichen der Zeit erkannt

„Viele Rädchen haben ineinander gegriffen“, stellte der Bürgermeister zufrieden fest. Sein Dank galt den Planern, den Firmen, dem Freistaat, der Verwaltung, dem Kindergartenpersonal und dem Elternbeirat für die gute Zusammenarbeit mit dem Ergebnis, "dass das Landratsamt inzwischen die Betriebserlaubnis erteilt hat". Stellvertretender Landrat Richard Tischler, MdL Martin Scharf und Bürgermeister Michael Wilfahrt (Schwarzach) bescheinigten der Gemeinde Stulln, dass sie die Zeichen der Zeit erkannt und kräftig in die Kinderbetreuung investiert habe.

Nach der kirchlichen Segnung durch Pfarrerin Heidi Gentzwein und Pfarrer Maximilian Moosbauer begleitete Kita-Leiterin Sonja Reitinger die Gäste durch die Räume des Kinderhauses. Mit dabei war auch ihre Vorgängerin Rosemarie Herrmann, die den Kindergarten in Stulln 43 Jahre lang geleitet hatte. Den Abschluss der Einweihungsfeier bildete ein gemeinsames Mittagessen für die geladenen Gäste im Gasthaus Bodensteiner.

Bevölkerung eingeladen

Am Nachmittag nutzte die Bevölkerung zahlreich die Gelegenheit zur Besichtigung. Die Kinder begrüßten die Gäste am Eingang mit einem Lied: „Willkommen, willkommen zum Fest liebe Leut`. Wir sagen euch herzlich danke schön, dass ihr gekommen seid“. Der Elternbeirat packte mit an und versorgte die Besucher mit Grillgut sowie Kaffee und Kuchen.

Die Kinder testeten bei herrlichem Spätsommerwetter die Geräte in den Außenanlagen, die einem Abenteuerspielplatz gleichen. Sonja Reitinger freute sich über die große Resonanz und dankte dem Elternbeirat für die Unterstützung. "Die neu eingerichtete Kindergarten-App hat sich bei der Vorbereitung bestens bewährt", so die Leiterin.

Hintergrund:

Der neue Kindergarten St. Christopherus

  • Entscheidung: Der Gemeinderat beschließt im August 2020 den Bau eines eigenen Kindergartens.
  • Standort: Grundstück neben der Mehrzweckhalle. Ehemaliger Standort der Poststelle und eines Lebensmittelgeschäftes.
  • Spatenstich: 31. Mai 2023
  • Inbetriebnahme: März 2025
  • Flächen: Grundstück 3306 Quadratmeter, Gebäudefläche 874 Quadratmeter
  • Kosten: 4,5 Millionen Euro, Förderung durch den Freistaat 1,33 Millionen Euro
 
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