Stulln
20.12.2019 - 12:00 Uhr

Gemeinderat Stulln: Wasserkosten nur ein Ausrutscher?

Bei der Sitzung des Gemeinderats in Stulln wurde der Haushalt vorgestellt. Vor allem die Kosten für die Wasserversorgung sin in die Höhe geschossen.

Die Arbeiten für die Erschließung des Baugebiets „Stulln Ost, Am Brensdorfer Weg“ für Straße, Wasser und Kanal schreiten zügig voran. Bild: ohr
Die Arbeiten für die Erschließung des Baugebiets „Stulln Ost, Am Brensdorfer Weg“ für Straße, Wasser und Kanal schreiten zügig voran.

Die Kosten für die Wasserversorgung 2018 der Gemeinde Stulln erhöhen sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich. Wie ein roter Faden ziehen sich Verschlechterungen auf bestimmten Posten durch die Jahresrechnung.

Der Jahresabschluss 2018 schließt mit einem Verlust in Höhe von 53 951 Euro - im Vorjahr 17 626 Euro. Das entspricht einer Erhöhung um 35 951 Euro, erklärt Bürgermeister Hans Prechtl bei der Gemeinderatssitzung. Viele Rohrbrüche - in den Straßen Schulstraße, Fischgrubenweg, Herzendamm, Bergmannstraße und Mühlberg - waren zu beheben, mehr Wasser wurde bezogen, aber weniger verkauft. Der Materialaufwand vermehrte sich um 11 030 auf 53 016, für den Wasserbezug um 1 706 auf 41 543, der Materialaufwand um 5 013 auf 5 219 und der Personalaufwand um 20 403 auf 26 324 Euro.

Insgesamt erhöhen sich die betrieblichen Aufwendungen von 145 758 (2017) auf 176 206 Euro. Der rechnerische Wasserverlust 2018 weist einen befriedigenden Wert von 8,1 Prozent aus, resümiert der Bürgermeister.

"Ist 2018 ein normales Jahr oder ein finanzieller Ausrutscher?", stand als Frage im Raum. Nach der Aussprache merkte Prechtl an. Als Kalkulationszeitraum sind vier Jahre angemessen. Der Jahresabschluss 2018 wird mit der Bilanzsumme von 1 041 372,31 und dem Jahresverlust von 53 577 Euro festgestellt.

Als Trägerin öffentlicher Belange ist die Gemeinde Stulln im Rahmen einer Teilfortschreibung zu "Gewinnung und Sicherung von Bodenschätzen" (30. Änderung des Regionalplans Region Oberpfalz-Nord) zu beteiligen. Neu ausgewiesen werden soll "südwestlich Brensdorf" (Gemeinde Stulln/Landkreis Schwandorf) das Vorranggebiet für Kies und Sand aufgrund des dortigen Rohstoffpotenzials in einer Größenordnung von circa 33 Hektar.

Vorranggebiet bedeutet, dem Rohstoffabbau entgegenstehende Nutzungen und Vorhaben sind ausgeschlossen. Die Ausweisung eines Vorranggebiets im Regionalplan ersetzt kein nachfolgendes Genehmigungsverfahren: Zum Beispiel ein wasserrechtliches Planfeststellungsverfahren. Die Firma Naabkies leitete 2017 für diese Fläche, die im Regionalplan als Vorrangfläche Kies und Sand ausgewiesen werden sollen, ein Raumordnungsverfahren ein. Zur Erinnerung: Im Rahmen der Öffentlichkeits - und Behördenbeteiligung fasste der Gemeinderat am 7. März 2017 zu diesem Raumordnungsverfahren, gestützt auf das hydrogeologische Gutachten des Büros Anders & Raum - folgenden Beschluss: Die Bedenken bezüglich des Grundwasserschutzes sind ausgeräumt. Seitens der Gemeinde Stulln bestehen aus raumordnerischer Sicht grundsätzlich keine Bedenken gegen den Kiesabbau südlich von Brensdorf.

Für die Aufnahme als Vorranggebiet für Kies und Sand "südwestlich Brensdorf" in den Regionalplan bestehen bei einem Gegenvotum keine grundsätzlichen Bedenken. Aber zum Hüttenbach muss eine angemessener Abstand eingehalten werden.

 
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