"Der vorgelegte Plan hält die Gemeinde deutlich auf Zukunftskurs", versichert Bürgermeister Hans Prechtl in seiner Haushaltsrede. Die beachtlichen Investitionen berücksichtigen die aktuellen Anforderungen und den weiteren Ausbau der Infrastruktur. Die Verschuldung liegt deutlich unter dem Landesdurchschnitt und die Rücklagen sind um ein Vielfaches höher als die Verbindlichkeiten. Auch eine "robuste" Zufügung vom Verwaltungshaushalt (VwHH) an den Vermögenshaushalt (VmHH) ist möglich.
Die Schwerpunkte, so der Bürgermeister in seinen weiteren Ausführungen, liegen in der Schaffung eines neuen Baugebiets, der Errichtung einer Kinderkrippe und der Anschaffung eines zweiten Geräteträgers für den Bauhof. Das besondere Augenmerk gilt der Betreuung der Kinder - von der Krippe über den Kindergarten bis zur Schule.
Als Haupteinnahmequellen fließen die Gewerbe- und Einkommensteuer in den Gemeindesäckel. Auch werde heuer der Kommunalbausparvertrag fällig. Weiterhin zähle aber das Geschick, Notwendiges von Wünschenswertem zu unterscheiden. Prechtls Dank galt Kämmerer Thomas Krapf für die Erstellung des umfassenden Zahlenwerkes und die frühzeitige Vorlage. Deutlich wächst das Haushaltsvolumen für den Gesamthaushalt in 2019 auf annähernd 6,3 Millionen. Das ist gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme um 1,4 Millionen Euro (+ 28.5 Prozent), so die Quintessenz aus Thomas Krapfs übersichtlicher Darstellung des Haushalts 2019 (Infoelement).
Übereinstimmend würdigten die drei Fraktionssprecher in ihren Statements in anerkennenden Worten den von Kämmerer Thomas Krapf vorgestellten Etatplan. Ohne Bedenken könnten sie dem Zahlenwerk zustimmen.
Die Investitionen in Kinderkrippe und Baugebiete, so Zweiter Bürgermeister Thomas Rohrwild (CSU), setzen ein deutliches Zeichen für eine positive Entwicklung der Einwohner: "Stulln muss für junge Familien attraktiv bleiben". Alle Parameter würden in die richtige Richtung zeigen, betonte Josef Nachtmann (SPD). Trotz kräftigen Investierens würden Schulden abgebaut. Franz Jauernig (FW) ergänzte, dass in der Finanzplanung die Ausweisung von Gewerbeflächen im Auge zu behalten sei. Bei der Betrachtung der Investitionen für die Errichtung und den Unterhalt einer Kinderkrippe wäre als Ersatz eine monatliche Geldleistung von 500 Euro an die Erziehungsberechtigten für die Gemeinde kostengünstiger, gab Martin Eules zu bedenken. "Aber es besteht ein Rechtsanspruch auf einen Kinderkrippenplatz", konterte Alexander Schießl. Die Gemeinde sei in der Pflicht. "Die Entwicklung ist nicht aufzuhalten", so Franz Jauernig. Bezüglich des Hinweises von Hubert Obermeier auf den Zustand und die erforderliche Breite der Flurbereinigungsstraßen plädierte Prechtl für ein gemeinsames Vorgehen mit der Jagdgenossenschaft.
Zu Beginn der Sitzung hatte Bürgermeister Hans Prechtl noch dem TSV Stulln zum Aufstieg in die Bezirksliga gratuliert. Seit der Vereinsgründung 1954 sei der Meistertitel ein historischer Erfolg.
Der Gesamthaushalt liegt bei 6,3 Millionen Euro, ein Anstieg um 28,5 Prozent. Die Investitionen belaufen sich auf 2,1 Millionen. Aus der Rücklage werden 1,1 Millionen entnommen. Kreditaufnahmen sind nicht notwendig. Die Zuführung vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt beträgt 468 000 Euro Die Gewerbe- und Einkommensteuer tendieren nach oben. Die Schlüsselzuweisung liegt bei Null. Die Kreisumlage ist gesunken.
Von den Investitionen in Höhe von 2,1 Millionen Euro sind 1,6 Millionen für die Erschließung des Baugebiets „Stulln Ost, Am Brensdorfer Weg“, vorerst 100 000 Euro für den eventuellen Neubau einer Kindertagesstätte, 146 000 Euro für den Ankauf eines Geräteträgers sowie eines neuen Kippers vorgesehen. Zur Realisierung ist eine Entnahme aus den allgemeinen Rücklagen von 1,1 Millionen erforderlich. Sie gehen am Ende des Haushaltsjahres auf 840 000 Euro zurück. Ferner sind auch im Finanzplanungszeitraum derzeit keine Fremdmittel erforderlich.
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