In der voll besetzten St.-Barbara-Kirche zelebrierte Pfarrer Heinrich Rosner mit den beiden Knappenvereinen Bergknappenverein Stulln/Schwarzenfeld und Marienschacht Wölsendorf den Gottesdienst, musikalisch begleitet von den Knappenkapelle Schwarzenfeld. Nach der Messfeier begab sich der Nachbarverein ins Gasthaus Lorenz zur eigenen Veranstaltung.
Im Beisein zahlreicher Ehrengäste blickte Vorsitzender Jürgen Ferschl im Bodensteinersaal auf das abgelaufene Vereinsjahr zurück und sprach von einem "bewegten" Jahr. Unter anderem erinnerte der Sprecher an die Teilnahme an der Veranstaltung "110 Jahre Knappenverein Wackersdorf", die Fahrt zum Deutschen Bergmannstag in Essen und Bochum, die Fahrt nach Görlitz mit dem Landkreis Schwandorf und die Knappenwallfahrt nach Altötting, sowie die Restaurierung der Grubenlok und das "Aufhübschen" der Vereinsfahne. Im Kindergarten fand die Vorstellung des ehemaligen Bergbaus mit Standorten der Gruben durch Mitglieder ein starkes Echo.
Die Vorstandschaft griff den Vorschlag der letzten Jahreshauptversammlung auf und führte mit dem Knappenverein "Marienschacht" Wölsendorf Fusionsgespräche. Der Kulturreferent beim Landkreis Schwandorf, Franz Pfeffer, übernahm dankenswerterweise Moderation und Hilfestellung. Nach dem ersten Treffen im Mai schloss sich die zweite Zusammenkunft im Juli an. Die Stullner Vertreter ließen die Fusion mit folgender Begründung platzen: Es gebe keinen wirtschaftlichen Nutzen und weniger als zehn aktive Mitglieder kämen zum fusionierten Verein. Die Besetzung des Vorsitzenden bereite Schwierigkeiten. "Die Fusion kenne keinen Gewinner", so das abschließende Resümee.
Stellvertretender Landrat Arnold Kimmerl überbrachte die Grüße des Landkreises, bedankte sich für die Wahrung bergmännischer Tradition und erinnerte an die Spitzenförderung von Flussspat im Revier in den 50er Jahren mit dem Anteil von zehn Prozent an der Weltförderung. Bürgermeister Hans Prechtl sprach auch im Namen des verhinderten Kollegen Manfred Rodde des Marktes Schwarzenfeld und freute sich über die festliche Stimmung bei der Barbarafeier. Sein Dank galt dem Knappenverein für das hervorragende Engagement zur Restaurierung der Grubenlok.
Der Geschäftsführer des Landesverbandes Bayern, Alfons Bauer, stellte frühere bergmännische Kontakte zu Amberg heraus. Auch in der Elektro-Mobilität stecke die wirtschaftliche Zukunft der Fluorchemie Stulln, merkte Geschäftsführer und Standortleiter Herbert Zweck an.
Eine herausragend Auszeichnung krönte die Barbarafeier 2018. Das Mitglied trat 1972 dem Bergknappenverein Schwarzenfeld bei, war Vorsitzender von 1999 bis 2011, zweiter Vorstand von 2011 bis 2015, und fungierte als Fusionsvorsitzender. In die Amtszeit fallen die Einführung der Sterbekasse und die Generierung von sehr hohem Spendenaufkommen. Er warb 36 neue Mitglieder und war und ist ein sehr guter Ratgeber in vielen Situationen. Vorsitzender Jürgen Ferschl überreichte unter Applaus an Wilhelm Hauser die Ernennung zum Ehrenvorsitzenden.
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