Stulln
08.10.2024 - 09:01 Uhr

Pfarrer verlässt Stulln: Festakt für scheidenden Seelsorger

Nach neunjähriger Amtszeit verlässt Pfarrer Heinrich Rosner die Gemeinde Stulln. Bei einem Empfang im Rathaus würdigt Bürgermeister Hans Prechtl die Verdienste des Geistlichen und überreicht ihm zum Abschied Geschenke.

Bürgermeister Hans Prechtl überreicht Pfarrer Heinrich Rosner zwei Bücher zum Abschied von der Gemeinde Stulln. Bild: Hirsch
Bürgermeister Hans Prechtl überreicht Pfarrer Heinrich Rosner zwei Bücher zum Abschied von der Gemeinde Stulln.

Der Stullner Bürgermeister Hans Prechtl bedankte sich beim scheidenden Pfarrer Heinrich Rosner für die neunjährige Zusammenarbeit und würdigt bei einem Empfang im Rathaus das gute Einvernehmen von Kirche und Kommune. Der Geistliche trägt sich ins goldene Buch der Gemeinde ein.

„Sie haben viel bewirkt und waren uns ein angenehmer und beliebter Seelsorger“, versicherte der Bürgermeister dem Geistlichen bei einem Stehempfang am Montag im Rathaus. Heinrich Rosner wurde 2013 Pfarrer von Schwarzenfeld und übernahm zwei Jahre später zusätzlich die Pfarrei Stulln. Hans Prechtl bestätigte ihm: „Sie waren in Stulln sehr präsent, haben sich dem Dialog gestellt und klare Standpunkte vertreten und sich um unsere Gemeinde verdient gemacht“.

Der Bürgermeister wertete den Festakt, an dem Gemeinderäte und Vertreter der Kirchenverwaltung und des Pfarrgemeinderates teilnahmen, als Ausdruck der Wertschätzung für den Seelsorger, Manager und Kommunikator Heinrich Rosner, der stets ein "Werbeträger für Kirche und Religion" gewesen sei. Hans Prechtl hat den Geistlichen als „lebensnah und pragmatisch“ erlebt, der auch Veränderungen angestoßen und vor allem das ökumenische Miteinander gefördert habe.

"Ein guter Hirte"

Was der Bürgermeister am Gemeindepfarrer besonders schätzte: „Er hat die Menschen dort abgeholt, wo sie Sorgen und Nöte hatten, und war ihnen ein guter Hirte“. Prechtl erinnerte an die gemeinsame Reise durch das Heilige Land, die Feier der Liturgie, die anregenden Predigten und "die mit viel Bedacht ausgewählten Texte und Fürbitten". Die Bevölkerung sei heute gegenüber der Kirche kritischer geworden, gab der Bürgermeister zu bedenken. Pfarrer Rosner habe reagiert und versucht, darauf Antworten zu finden.

Der Rathauschef überreichte dem scheidenden Pfarrer zum Abschied zwei Bücher: „Wasserwelten“ von Josef Merkl und „Kapellen und Flurdenkmäler in Stulln“ von Hans Klar. Haushälterin Margaret Bayer bekam ein Blumengesteck.

Der Geistliche ist mittlerweile nach Dürnsricht umgezogen. Seinem Nachfolger macht er das Angebot: „Wenn er mich braucht, stehe ich zur Verfügung“. Heinrich Rosner versicherte der Stullner Bevölkerung: „Ich habe mich hier sehr wohl gefühlt“. Er bedankte sich bei den Pfarrmitgliedern für die Zusammenarbeit, "denn ohne Resonanz aus der Gemeinde ist der Pfarrer hilflos". Rosner appellierte an die Verbände, angesichts der Veränderungen „die Dinge der Pfarrei selbst in die Hand zu nehmen“.

Eintrag ins Goldene Buch

Der Geistliche trug sich mit folgendem Gedanken ins Goldene Buch ein: „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar“. Musikalisch gab Kirchenchorleiter Roland Lebrecht dem scheidenden Pfarrer Tipps für das Jungbleiben mit auf den Weg, „auch wenn die Zeit vergeht“.

Der Seniorenkreis sorgte beim Stehempfang für das leibliche Wohl der Gäste. Für die Teilnehmer bestand die Möglichkeit, sich bei Pfarrer Heinrich Rosner persönlich zu verabschieden. Von den Schwarzenfelder Pfarrmitgliedern hat sich der 71-Jährige schon vor einigen Wochen in einem Gottesdienst verabschiedet. Neuer Pfarrer im Verbund Schwarzenfeld-Stulln ist Thomas Hösl.

Hintergrund:

Stehempfang für Pfarrer Heinrich Rosner

  • Anlass: Verabschiedung nach neun Jahren Tätigkeit in der Gemeinde Stulln.
  • Teilnehmer: Bürgermeister, Gemeinderäte, Mitglieder der katholischen Verbände.
  • Offiziell: Eintrag ins goldene Buch und Buchüberreichung.
  • Umzug: Pfarrer Heinrich Rosner ist nach Dürnsricht gezogen.
  • Neuer Pfarrer im Verbund Schwarzenfeld-Stulln: Thomas Hösl.
 
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