Stulln
20.08.2023 - 12:20 Uhr

Pfarrvikar Sebastian nach nur einem Jahr aus Stulln verabschiedet

Lange sollte sein Wirken in der Pfarreiengemeinschaft Schwarzenfeld-Stulln nicht dauern. Um so herzlicher war der Abschied vom scheidenden Vikar Sabu Sebastian Valiaparambil.

Mit Pfarrer Heinrich Rosner (Vierter von rechts) und vielen Pfarreiangehörigen stieß der beliebte, scheidende Pfarrvikar Sebastian (vorne Mitte) auf neue Aufgaben und zum Dank für das hier in der Pfarrei entgegengebrachte Vertrauen an. Bild: mab
Mit Pfarrer Heinrich Rosner (Vierter von rechts) und vielen Pfarreiangehörigen stieß der beliebte, scheidende Pfarrvikar Sebastian (vorne Mitte) auf neue Aufgaben und zum Dank für das hier in der Pfarrei entgegengebrachte Vertrauen an.

Nach nur einem Jahr muss sich Pfarrvikar Sabu Sebastian Valiaparambil von den Gläubigen der Pfarreiengemeinschaft Schwarzenfeld-Stulln verabschieden. Seine neue Wirkungsstätte wird die Pfarrei Sinzing-Viehhausen bei Regensburg sein.

„Mit gemischten Gefühlen“ geht der beliebte Geistliche, dessen ursprüngliche Heimat der indische Bundesstaat Kerala ist, aus Stulln, vom dortigen Wohnsitz im Pfarrhaus weg, beschreibt er bei der Verabschiedung durch die Pfarrei seinen Gemütszustand. Mit vielen interessanten, aber auch neuen Eindrücken sei er in dieser kurzen Zeit in der Oberpfalz konfrontiert worden. Er schmunzelt ein wenig, als die Frage nach Verständigung im oberpfälzer Dialekt aufkommt. „Ich habe zwar nicht alles verstanden, aber meistens gewusst, um was es geht“ räumt Sebastian, wie er von nahezu allen Gläubigen genannt wird, dieses kleine Sprachhindernis ein. Auf die derzeitige Situation geistlicher Berufe in seinem Heimatland Indien angesprochen, prognostiziert er für die nächsten Jahrzehnte einen stark zurückgehenden Anteil an Priestern, ähnlich, wie es bei uns in Deutschland ist.

Vor zehn Jahren kam der 53-Jährige nach Deutschland und fand seinen ersten Einsatz im Bistum Münster, wo er acht Jahre seinen seelsorgerischen Dienst versah. Anschließend wurde ihm eine Stelle für ein Jahr in Landshut und danach die Aufgabe in Schwarzenfeld übertragen. Wer hätte dabei gedacht, dass der Antritt in der hiesigen Pfarrei gleich mit einer Pandemie einhergehen sollte?

Die Seniorenarbeit, aber auch das Zusammenwirken mit Jugendlichen und Kindern mit eigens formulierten Gebeten und sogar einer Kinderpredigt gehört zu seinen Lieblingsaufgaben. Johannisfeuer, Bitt- und Flurprozessionen oder auch der Einsatz der Sternsinger waren nur einige der traditionellen Anlässe, die Pfarrvikar Sebastian beeindruckten. „Es sind die Leute mit einem ganz herzlichen Menschenschlag inmitten einer traumhaften Natur, die mich in so kurzer Zeit begeistert haben“, sagt er in hervorragendem Deutsch.

„Mit deinem besonderen Blick auf die Bibel und auf das Leben der dir anvertrauten Menschen hier, hast du so manche Zuhörer zum Nachdenken gebracht“ attestierte ihm Pfarrer Heinrich Rosner beste Zusammenarbeit. In Anwesenheit von Vertretern kirchlicher Vereinigungen, wie Pfarrgemeinderat oder Frauenbund wurde zusammen mit Gläubigen aus Stulln und Schwarzenfeld nach dem Gottesdienst Abschied gefeiert. Allen Anwesenden dankte Pfarrvikar Sebastian für die herzliche Aufnahme. „Man sagt, die schöne Zeit des Lebens vergeht sehr schnell und gerade dieses Jahr ist für mich rasend schnell vergangen“, stellte der scheidende Geistliche den Pfarrangehörigen zum Abschied das beste Zeugnis aus.

Hintergrund:

Pfarrvikar Sebastian

  • Sabu Sebastian Valiaparambil (53) stammt aus Kerala in Indien.
  • Seit zehn Jahren ist er in Deutschland.
  • Stationen: Münster, Landshut, Schwarzenfeld-Stulln
  • Neue Aufgabe: Pfarrei Sinzing-Viehhausen
 
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