Zu Beginn der Bürgerversammlung im Saal des Gasthofes Bodensteiner darf ein Blick in die Statistik natürlich nicht fehlen: 20 Geburten und 12 Sterbefälle, 64 Zuzüge und 70 Wegzüge seit der Bürgerversammlung im vergangenen Jahr ergibt insgesamt einen Zuwachs von zwei Personen, sagte Bürgermeister Hans Prechtl eingangs. Die Gesamteinwohnerzahl beträgt 1648. Als sehr erfreulich bezeichnete er den deutlichen Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze in den vergangenen zehn Jahren. Alleine von 2016 (489) bis 2018 (538) liege die Zunahme bei 49 Arbeitnehmern.
Investition in Baugebiet
Investitionsschwerpunkte in diesem Jahr sind die Erschließung des neuen Baugebiets am Brensdorfer Weg sowie der Neubau einer Kindertagesstätte. Für die 15 Parzellen im neuen Baugebiet liegen laut Prechtl bereits 28 ernsthafte Bewerbungen vor. Auch die Erneuerung der Heizungsanlage in der Schule, der Hochwasserschutz Brensdorf, der Kanal im Gewerbe- und Industriegebiet Werksstraße, die Anschaffung eines neuen Geräteträgers für den Bauhof und die Umstellung der Feuerwehr auf Digitalfunk stehen heuer auf dem Programm.
Aufgrund der verstärkten Nachfrage richtet die Gemeinde als Übergangslösung für zwei Jahre im Obergeschoss des Kindergartens eine Kinderkrippe ein. Hierfür sind aber noch viele anstehende Punkte zu klären. Die Grundschule Stulln besuchen zurzeit 138 Mädchen und Buben aus folgenden Gemeinden: Stulln (55 Kinder), Schwarzach (37), Schwarzenfeld (45) und Schwandorf (1). Zwei Klassen sind in der Grund- und Mittelschule Schwarzenfeld ausgelagert.
Mehr Spielgeräte
Von Manuel Pöhlmann lag zur Bürgerversammlung ein schriftlicher Antrag vor. Sein Anliegen: Eine Aufwertung der Spielplätze mit der Eignung für Kleinkinder und eine bessere Pflege der Spielanlagen im Allgemeinen. Außerdem sollte der Gehweg am Weideweg zum Kinderspielplatz fertiggestellt werden. "Die Ausstattung mit Geräten für Kleinkinder wird gerne aufgegriffen", merkte der Bürgermeister an. Hinsichtlich der Überprüfung der Kinderspielplätze auf Sicherheit werden Mitarbeiter des Bauhofes in Abständen geschult. Auch regelmäßige Kontrollen werden seit Jahren vorgenommen. Zur Fertigstellung des Gehweges am Weideweg erteilte Prechtl ein klares "Nein". Dieser nicht versiegelte Streifen am Weideweg diene einer breitflächigen Versickerung.
Auch das leidige Thema "Hundehinterlassenschaften" kam kurz zur Aussprache. Corinna Groß machte dabei folgende Beobachtung: Hundebesitzer verpacken die Häufchen zwar ordnungsgemäß in die vorgesehenen Beutel, doch dann würden sie sie in die Büsche oder Felder werfen. Aber diese Tüten verrotten ja nicht (weiterer Bericht folgt).
Die bedeutendsten Einnahmen der Gemeinde sind die Gewerbesteuer (1 300 000 Euro) und der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer (1 090 000). Außerdem fließt Geld aus der Umsatzsteuer (103 000), aus Abwassergebühren (145 000) und aus Wassergebühren (105 000) in den Gemeindesäckel. Größter Posten bei den Umlagezahlungen ist die Kreisumlage mit 893 200 Euro. Außerdem werden für Verwaltung (304 500) und Schule (155 000) Umlagen fällig. Die Gewerbesteuerumlage liegt bei 240 000 Euro. Die Ausgaben für das eigene Personal – zum Beispiel in Kindergarten oder Bauhof – betragen 683 500 Euro. Die Wassergebühr beträgt seit 2005 60 Cent je Kubikmeter und die Kanalgebühr seit 17 Jahren 1,02 Euro. Stabil sind ebenso die Grundsteuer (300 Prozent) seit 1974 und die Gewerbesteuer (350) seit 2008. Der Schuldenstand beträgt 297 150 Euro. Nach einer Entnahme aus der Rücklage für Investitionen liegen am Jahresende immer noch 840 818 Euro auf dem gemeindlichen „Sparbuch“.














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