Der Vorsitzende des Seniorenkreises Stulln, Helmut Kramer, übergab das Wort nach der Begrüßung der Gäste an den Sozialpädagogen Georg Pilhofer, der von vornherein feststellte. "Man ist nie zu alt, um sich zu verlieben."
Der Fachmann umriss verschiedene Dimensionen der Sexualität wie die körperlichen Vorgänge, Liebe und Erotik, Beziehung und Vertrauen sowie Verständnis und das Angenommensein. Sexualität könne auch durch gesellschaftliche Normen und Werte, Religion und Erziehung sowie Werbung und Medien beeinflusst werden.
Sexualität sei ein bedeutender Lebensbereich, der weit über die Fortpflanzungsfähigkeit hinausgehe, betonte Georg Pilhofer. Dies gelte auch für die Sexualität im höheren Alter. "Braucht ein alter Mensch noch Sex?" "Ist Sex im Alter nicht unschicklich?". Solche Fragen tauchen bisweilen noch als Gemeinplatz auf.
"Alle Körperfunktionen lassen im Alter nach", merkte der Sozialpädagoge an. Daher sei es wichtig, die körperlichen Veränderungen, welche die Sexualität beeinflussen, zu kennen, zu akzeptieren und in seinem Verhalten zu berücksichtigen. Diese Veränderungen bei Mann und Frau müssten nicht automatisch zu einem Verzicht auf sexuelle Aktivitäten führen. Laut Erkenntnissen der Sexualmediziner verlangsamen regelmäßige, sexuelle Aktivitäten sehr wirkungsvoll das Nachlassen spezieller körperlicher Funktionen. Wichtig sei es, dass die Partner über auftretende Schwierigkeiten im Sexualbereich reden können und darüber auch den Weg zu einem ihrer Situation angepassten Umgang mit der Sexualität finden.
Der Vorsitzende des Seniorenkreises Stulln, Helmut Kramer, bedankte sich beim Referenten für das offene, einfühlsame und kompetente Ansprechen der Thematik.
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