Der 49-jährige Diplom-Betriebswirt (FH) Stefan Wittmann gehört seit sechs Jahren dem Gemeinderat Stulln an und strebt nun das Bürgermeisteramt an. Bei der Nominierungsversammlung am Mittwoch, 17. Dezember, in der Gaststätte Bodensteiner stärkten ihm die Mitglieder mit einem einstimmigen Votum den Rücken. Der CSU-Kandidat wohnt und arbeitet in Stulln und ist in seinem Heimatort gut vernetzt. Der Erhalt des Schulstandortes liege ihm besonders am Herzen, so Wittmann.
Der Geschäftsführer und Kfz-Meister im elterlichen Betrieb will sinnbildlich „überall dort mit der Ölkanne in der Hand bereit stehen, wo es quietscht und knirscht“. Wittmann wirft „seinen Fleiß, seine Verlässlichkeit und seine Berechenbarkeit“ in die Waagschale und möchte in Zukunft nicht nur Kfz-, sondern auch Bürgermeister sein. Er könne sich die Zeit flexibel einteilen und das Amt des ehrenamtlichen Rathauschefs „zur Zufriedenheit der Bürger ausfüllen“, ist der CSU-Kandidat überzeugt.
Heidi Kühn: Frau an Platz zwei
Stefan Wittmann führt entsprechend auch die Liste der Gemeinderatskandidaten an. An zweiter Stelle steht mit der Erzieherin Heidi Kühn überraschend eine Frau. „Damit wollen wir ein Zeichen setzen“, betonte CSU-Ortsvorsitzender Hans Prechtl. Sein Wunsch: „In den rein männlich besetzten Gemeinderat soll endlich wieder eine Frau einziehen.“ In der Geschichte der Gemeinde sei dies erst drei Bewerberinnen gelungen.
Auf den Plätzen drei bis fünf folgen die amtierenden Gemeinderäte Simon Obermeier, Edelbert Schmal und Gregor Bodensteiner. Die weiteren Ränge belegen Roland Lebrecht, Josef Hanauer, Miriam Markgraf, Paul Weiß, Carolin Schwandner, Gabi Attenberger und Michael Bierler. Ersatzkandidaten sind Helmut Sorgenfrei und Johann Lobinger.
Hans Prechtl will Kreisrat werden
Auf der Liste fehlen die amtierenden Gemeinderäte Thomas Rohrwild, Thomas Koller und Bürgermeister Hans Prechtl, der nach 36-jähriger Zugehörigkeit zum Gremium nicht mehr kandidiert. Er war CSU-Fraktionssprecher, eine Periode Zweiter Bürgermeister und in den letzten 24 Jahren Erster Bürgermeister der Gemeinde Stulln. Der 64-Jährige begründet seinen Rückzug mit seinem Alter und dem Wunsch, in Zukunft mehr Zeit für die Familie zu haben.
Ganz will sich Prechtl allerdings nicht aus der Kommunalpolitik zurückziehen. Er kandidiert auf Platz 30 der CSU-Kreistagsliste. Sollte der Abteilungsleiter am Landratsamt in den Kreistag einziehen, dem er schon einmal angehörte, würde er seine Tätigkeit beim Landkreis beenden und das Kreistagsmandat annehmen, gab Prechtl bei der Versammlung bekannt.














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