Dabei glaubte der nun Gehörnte zunächst, das große Glück seines Lebens gefunden zu haben, als er sich vor gut 14 Tagen auf dem Portal einer Partnerschaftsbörse im Internet bewegte. Zum einen glaubte er, eine Lebensgefährtin ausgemacht zu haben, die seine Sehnsucht nach Liebe stillen könnte. Und, als gäbe es noch Wunder, dass auch seine wirtschaftliche Zukunft dauerhaft gesichert sei.
Er war auf das Kontaktgesuch einer Frau eingegangen, die verhieß, sie würde eine Erbschaft von drei Millionen Euro zugeteilt bekommen, wenn sie nur einen dauerhaften Partner nachweisen könne. Dieser dürfe an dem Vermögen teilhaben. Davon dermaßen ergriffen, entwickelte der Sulzbach-Rosenberger ungeheure Emsigkeit, raffte alles zusammen, was für ihn an finanziellen Mitteln in kurzer Zeit greifbar war. Immerhin waren es zum Ende rund 20 000 Euro. Den Betrag überwies er schließlich auf das vermeintliche Konto, der ihm unbekannten Angebeteten.
Doch all das Warten der vergangenen Tage blieb ergebnislos. Der Gehörnte steht nun mit leeren Händen da: keine Millionen, keine Frau, noch nicht einmal eine Nachricht. Nachzureichen bliebe noch die Schlusspassage im amtlichen Bericht, in dem Hauptkommissar Peter Krämer schreibt: "Die Polizei verzichtet in diesem Zusammenhang auf die sonst üblichen Warnhinweise und bittet nur darum, seinem normalen Menschenverstand einzusetzen und diesem zu vertrauen."












Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.