Sulzbach-Rosenberg
28.08.2019 - 15:29 Uhr

30.000 Euro Schaden bisher: Unbekannter verkratzt Autos in Serie

Eine Serie von verkratzten Autos bereitet der Polizei in Sulzbach-Rosenberg Kopfzerbrechen. Dabei wäre sie dringend auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen. Doch hier herrscht bisher Flaute.

Das Werk des Autokratzers – die Polizei geht von einer Serie aus. Bild: Polizei
Das Werk des Autokratzers – die Polizei geht von einer Serie aus.

Die Fälle häufen sich, Schäden und Kosten auch. Wie die Polizei im Pressegespräch angibt, schlug ein Autokratzer am Dienstag zwischen 11.15 und 15 Uhr auf dem Parkplatz des Einkaufszentrums in der Fröschau an der Rosenberger Straße erneut zu.

Aktuell geriet ein schwarzer Opel ins Visier des Täters, den ein 67-jähriger Rentner ordnungsgemäß abstellte und bei Rückkehr zu seinem Fahrzeug rundherum unschöne Kratzer feststellen musste. Den Schaden beziffert der Betroffene auf etwa 2000 Euro. Wie Polizeihauptkommissar Peter Krämer, bei der PI als stellvertretender Leiter auch für die Pressearbeit zuständig, anführt, sei dies nicht der erste Fall, oder ein Einzelfall, der die Polizei beschäftigt. Mehrfach sei berichtet und um Zeugenhinweise gebeten worden. Leider bislang ohne Erfolg. Mittlerweile hätten sich diese sinnbefreiten Straftaten zu einer Serie ausgewachsen. Seit Anfang des Jahres liefen 28 Anzeigen von Beschädigungen an Pkws auf. Den Schaden beziffern die Beamten insgesamt auf etwa 30 000 Euro.

"Geschädigt sind Autobesitzer aus der Herzogstadt aber auch aus anderen Städten und Gemeinden. Offensichtlich wahllos sucht sich der oder die Täter die Fahrzeuge aller Hersteller aus. Fahrzeuge aller Preiskategorien, Farben und Alter sind darunter", sagt Peter Krämer. Auffallend sei jedoch, dass meistens das Auto rundherum verkratzt werde. Nicht wie sonst üblich, ein langer Kratzer auf einer Seite, so als ob ein Täter einfach im Vorbeigehen "durchgezogen" hat, sondern, der Täter mache sich die Mühe, um das Fahrzeug herumzugehen und hierbei mit einem spitzen Gegenstand den Lack zu bearbeiten. Auch die Tatzeiten fielen den Ermittlern ins Auge, die oft tagsüber liegen. "Der oder die Täter agieren so nicht nur im Schutze der Dunkelheit und in unbeleuchteten Seitenstraßen, sondern offen und am helllichten Tag. Oft in Zeiträumen von nur wenigen Minuten, wenn der Besitzer kurz seine Einkäufe erledigt. Auch die Wochentage sind egal. Von Sonntag bis Samstag erstrecken sich die Tatzeiten - es gibt auch keinen örtlichen Schwerpunkt", nennt Krämer Details. Die Tatorte liegen im gesamten Stadtgebiet auf Großparkplätzen, vor Einkaufsmärkten oder auf privaten und öffentlichen Stellflächen. Was besonders für Kopfzerbrechen bei der Polizei sorgt: Es ist noch kein einziger Hinweis auf einen Tatverdächtigen eingegangen.

Ein Kratzer in Wellenlinie. Bild: Polizei
Ein Kratzer in Wellenlinie.
Info:

Polizei hofft auf Bevölkerung

Wegen der geschilderten Arbeitsweise, den Örtlichkeiten und Tatzeiten, besteht nach Auffassung der Polizeiinspektion die Möglichkeit, dass der oder die Täter beobachtet werden können. „Da derzeit kein konkreter Tatverdacht besteht, ist die Polizei auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen, um den Täter zu schnappen. Wir bitten deshalb um erhöhte Aufmerksamkeit, da jeder Autobesitzer Opfer des Sachbeschädigers werden kann“, führt Polizeihauptkommissar Peter Krämer weiter an.

In diesem Zusammenhang weisen die Ordnungshüter der Sulzbach-Rosenberger Inspektion nochmals darauf hin, dass man sich bei entsprechenden Wahrnehmungen (verdächtiges Verhalten von Personen auf Park- oder Stellplätzen, kratzende Geräusche und frische Lackschäden) schnell mit der Polizei in Verbindung setzen sollte. Am besten über die Notrufnummer 110 der Einsatzzentrale mit Sitz in Regensburg. Von dort aus wird dann ein Einsatz koordiniert.

Zwei lange Kratzer in der Autotür. Bild: Polizei
Zwei lange Kratzer in der Autotür.
 
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