Sulzbach-Rosenberg
27.11.2019 - 17:06 Uhr

Antrag bei Bürgerversammlung: Kulturbeirat soll kommen

Kultur wird von der Wählergruppe SuRo 2030 als Standortfaktor und Kernkompetenz der Stadt Sulzbach-Rosenberg gesehen. Jetzt soll die Arbeit auf diesem Sektor mit einem Kulturbeirat noch effizienter gemacht werden.

Der Seidel-Saal mit der historischen Druckerei gilt als Kleinod. Hier tagte als Vorläufer eines möglichen Kulturbeirats vor einigen Tagen ein Kultur-Stammtisch. Bild: Thilo Hierstetter
Der Seidel-Saal mit der historischen Druckerei gilt als Kleinod. Hier tagte als Vorläufer eines möglichen Kulturbeirats vor einigen Tagen ein Kultur-Stammtisch.

Im Nachgang eines ersten Treffens des beim Trafo-Projekt angeregten Kultur-Stammtisches hat sich die Wählergruppe SuRo 2030 nach eigenen Angaben im Arbeitskreis "Bildung, Kultur & Freizeit" weitergehend mit dem Thema "Kultur als Standortfaktor und Kernkompetenz unserer Stadt" befasst.

Wie es in einer Presseinformation der Gruppierung heißt, könne sich das kulturelle Leben in der Herzogstadt mit seinem vielseitigen, regionalen und internationalen Angebot durchaus sehen lassen. "Zudem ist es charakteristisch für unsere Stadt und wesentlicher Bestandteil der Lebensqualität", wird Marian Mure zitiert. SuRo 2030 sieht darin auch Potenzial als Motor für die Stadtentwicklung. Damit dieser Standortvorteil über die Region hinaus wahrgenommen werde, bedürfe es mehr an Koordination, Vision und Zusammenarbeit.

Brücke schlagen

Als ersten und richtigen Schritt sieht Ralf Volkert den kürzlich ins Leben gerufenen "Kulturstammtisch". Zum ersten Mal würden damit alle kulturellen Akteure aus Kulturwerkstatt, Vereinen und Unternehmen zusammengebracht. Er und SuRo 2030 möchten diese freiwilligen Treffen Kulturschaffender flankieren mit der Etablierung eines Kulturbeirats und damit eine Brücke schlagen zum Stadtparlament.

Mit diesem von der Bevölkerung gewählten Beirat, so der weitere Pressetext, würde ein Expertengremium geschaffen, welches den Bürgermeister und den Stadtrat in kulturellen Themen und Aktivitäten berät, so Martin Kunert weiter. Der Kulturbeirat bereite die Ergebnisse zu Fragen des kulturellen Stadtlebens so für den Stadtrat vor, dass diese umsetzbar seien. Der Beirat selbst bestehe aus Bürgermeister, Kulturamtsleiter, fünf Vertretern der öffentlichen Kulturinstitutionen und drei gewählten Vertretern des freien Sulzbach-Rosenberger Kulturlebens. Diese Zusammensetzung sichere die Mitwirkung der Bürger, so dass das kulturelle Leben nicht nur für, sondern auch von den Bürgern kommt.

Vielfalt als Stärke

"Durch Teilnehmer aus unterschiedlichsten Bereichen - von Brauchtumspflege über Stadtführungen bis hin zu Punkmusik und Ausstellungen moderner Kunst - ist sichergestellt, dass die Kulturarbeit, egal ob im Verein, privat oder institutionell geleistet, die Wertschätzung bekommt, die sie als unverzichtbarer Teil unserer Stadt auch verdient", steuerte Ann-Kathrin Söhnlein beim Arbeitskreis bei.

"Viele Städte in Bayern mit weit weniger kulturellem Angebot als Sulzbach-Rosenberg machten seit Jahren sehr gute Erfahrungen mit dem Kulturbeirat", so ein Beitrag von Doris Schmidt-Hartmann. SuRo 2030 möchte nun mit einem Antrag auf der Bürgerversammlung am Donnerstag, 5. Dezember, einen Versuch starten, diesen für sie wichtigen Pfeiler einer erfolgreichen Stadtentwicklung in Sulzbach-Rosenberg zu etablieren.

 
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