"Auf sie ist Verlass, denn seit Jahrzehnten läutet sie als treue Vorhut vor der offiziellen abendlichen Eröffnung des Annabergfestes die Festwoche bereits am Nachmittag ein": Dekan Walter Hellauer sprach von der Pilgergruppe aus Auerbach. Er freute sich auf deren Kommen und empfing sie auf dem Kreuzweg, um sie dann durch die Pilgerpforte in die Wallfahrtskirche zu begleiten.
Um 5.30 Uhr sind die Auerbacher mit dem Pilgersegen von Pfarrer Markus Flasinski auf ihre mehr als 30 Kilometer lange Wallfahrt aufgebrochen. Die Route führte durch die Auerbacher Wälder nach Königstein und über Niederändt nach Edelsfeld, wo eine längere Rast einlegt wurde.
Nachdem die Wallfahrer betend und singend ihre Sorgen und Anliegen der Mutter Anna auf dem gesamten Weg anvertraut hatten, beteten sie noch den Kreuzweg den Annaberg hinauf. Dekan Hellauer feierte eine Andacht mit ihnen. Dem Geistlichen war es wichtig, den Pilgern zu vermitteln, dass sie zwar zur Mutter Anna gepilgert waren, doch sie dürfe nicht ihr eigentliches Ziel sein: "Der Sinn der Wallfahrt ist es, gemeinsam mit Mutter Anna zu ihrem Enkel Jesu zu gehen, um dort die Bitten, Sorgen und Anliegen vorzutragen, damit sie Gehör bei Gott finden."
"Die Überzeugung aus dem Glauben heraus lässt uns alle Jahre wieder mit Freude zum Annaberg aufbrechen", weiß Eugen Eckert, der seit über 35 Jahren die Auerbacher Wallfahrergruppe anführt. Rund 40 Pilger machten sich heuer von Auerbach nach Sulzbach-Rosenberg auf dem Weg und folgten einer alten Bergmannstradition. Wie lange diese schon gepflegt werde, sei laut Eckert nicht herauszufinden. Er freut sich, dass an der Wallfahrt alle Generationen teilnehmen, so dass diese Zukunft habe. "Mich beflügelt das Interesse der jüngeren Generation, die Wallfahrt weiter anzuführen, um sie bei gegebener Zeit in jüngere Hände abzugeben", lässt Eckert wissen.
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