Sulzbach-Rosenberg
04.01.2019 - 16:02 Uhr

Baby-Rekord im St.-Anna-Krankenhaus

Neben dem Hubschrauber- wäre wohl auch ein Storchen-Landeplatz nötig: Die gebürtigen Sulzbach-Rosenberger sind auf dem Vormarsch. Das St.-Anna-Krankenhaus hat der Klapperstorch 2018 fast 600 Mal besucht.

Mit viel Sachkenntnis und Fürsorge kümmern sich die Mitarbeiter auf der Entbindungsstation im St.-Anna-Krankenhaus um die neuen Sulzbach-Rosenberger Erdenbürger – im vergangenen Jahr waren es fast 600. Bild: St.-Anna-Krankenhaus
Mit viel Sachkenntnis und Fürsorge kümmern sich die Mitarbeiter auf der Entbindungsstation im St.-Anna-Krankenhaus um die neuen Sulzbach-Rosenberger Erdenbürger – im vergangenen Jahr waren es fast 600.

Klinikchef Klaus Emmerich strahlt beim Pressegespräch über das ganze Gesicht: "Im Jahr 2018 haben wir mit 595 Entbindungen die höchste Geburtenrate des Jahrtausends erreicht. Der bisherige Rekord von 2015 lag bei 554." Wenn man auf das Jahr 2000 mit gerade 463 Geburten zurückblicke, sei die Entwicklung beachtlich. "Das Vertrauen junger Eltern in unsere Entbindungsstation ist ein Highlight und macht uns sehr stolz."

Aber das ist noch nicht alles - es gibt mehr Rekorde: "Mit 24 700 stationären und ambulanten Patienten überschreiten wir 2018 den Rekordwert von 2015 von 24 300 Patienten. Stationär liegen wir mit knapp 8700 beim zweithöchsten Wert."

Die steigende Patientenzahl, da ist sich Emmerich ganz sicher, sei der Ausdruck einer hohen Bindung der Sulzbach-Rosenberger und Landkreisbürger "an unser Krankenhaus mit Herz". Dies bestätige auch die Weiterempfehlungsquote im Klinik-Navigator der Gesetzlichen Krankenkassenverbände: "93 Prozent unserer Patienten sind bereit, das St.-Anna-Krankenhaus weiterzuempfehlen - zwölf Prozent über Bundesdurchschnitt." Wie kommt diese hohe Zustimmung zustande? Der Vorstand definiert das Image "Kliniken mit Herz". Gelebt werde es durch Patientennähe, hohe fachliche Profession und Qualität. Unabhängige Benchmarkvergleiche bescheinigten innerhalb des Behandlungsspektrums überdurchschnittliche Qualität.

So wurde des Krankenhaus 2018 bei "Deutschlands besten Krankenhäusern" ausgezeichnet: Mit Rang 89 von 2567 Krankenhäusern erreichte es einen Spitzenwert. Auch beim NZ-Klinikcheck der Metropolregion Nürnberg erzielte das Krankenhaus in allen bewerteten Kategorien überdurchschnittliche Ergebnisse.

Schon drei Zentren

Qualität und fachliche Profession seien Schlüssel zum Erfolg: Die Gesundheitsministerien in Bund und Land fordern nämlich eine Zentralisierung hochwertiger medizinischer Leistungen. "Das St.-Anna-Krankenhaus stellt sich der Herausforderung und hat mit dem Kompetenzzentrum Hernienchirurgie das dritte medizinische Zentrum für hochprofessionelle Leistungen gegründet und zertifiziert", bilanziert Emmerich. Das Endoprothetik-Zentrum, gegründet 2015, habe sich 2018 mit hervorragenden Ergebnissen rezertifiziert.

Hohes Niveau

Klare Botschaft der Zentren sei auch 2018 gewesen: Personalausstattung, Medizintechnik, Strukturen und Prozesse entsprechen neuesten medizinischen Anforderungen auf hohem Niveau. Dazu komme die Auszeichnung 2018 zur "Angehörigenfreundlichen Intensivstation". Aktuell seien Pflegenotstand und Fachärztemangel in St. Anna noch nicht angekommen. "Wir verfügen in allen Berufsgruppen sogar über eine Vollbesetzung auf hohem Niveau."

Aber auch Sorgen berühren das Krankenhaus. Emmerich erklärt: "Ganz offen: Wir haben 2018 gegenüber 2017 zwar mehr stationäre Patienten, aber eine geringere Inanspruchnahme hochwertiger medizinischer Leistungen. Dadurch stagniert der stationäre Umsatz. Dies bereitet uns durchaus Sorge." Den Grund hat der Vorstand auch schon ausgemacht: "Gesundheitsministerien und Krankenkassenverbände unterstellen kleinen und insbesondere ländlichen Krankenhäusern pressewirksam schlechtere Qualität als großen Kliniken. Dies verunsichert viele Patienten, die sich bei komplexen Behandlungen lieber für große Krankenhäuser entschieden."

Zentralisierung sei die Kernanforderung im Gesundheitswesen. Dabei könne der Patient im Anna-Krankenhaus bei schwierigeren Behandlungen auf adäquate Behandlung ohne Risiken vertrauen. "Über Zentrumspartnerschaften mit Onkologischen Zentren des Klinikums Nürnberg und des Klinikums St. Marien, Herzinfarktnetzwerk und Traumanetzwerk Ostbayern sind wir extrem vernetzt und können rasch reagieren."

Meilensteine für 2018

Als klare Meilensteine nennt Emmerich aber auch noch andere Tatsachen:

Auszeichnung von St.-Anna-Krankenhaus und St.-Johannes-Klinik zu Lehrkrankenhäusern der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität; Neubau des Hubschrauberlandeplatzes aufgrund gesetzlicher Vorgaben; Anschluss des Anna-Krankenhauses seit Herbst 2018 an die schnelle Glasfaserverbindung innerhalb der Digitalisierung; Eröffnung der neu gebauten Endoskopiestation; Erhöhung der Ausbildungskapazität der Berufsfachschule für Krankenpflege von 66 Ausbildungsplätzen auf 75.

 
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