Sulzbach-Rosenberg
06.03.2020 - 10:58 Uhr

Belebung der Innenstadt und neue Nutzung von Leerstand

Derzeit bauen Margaret und Thomas Vorhauser das sogenannte Pickel-Haus im Hafnersgraben um. Der Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen informiert sich vor Ort über das Projekt.

Wo einst ein Handwerker seine Werkstatt betrieb, entstehen jetzt sieben Wohneinheiten in der Altstadt. Die Bauherren Margaret und Thomas Vorhauser führten den Grünen-Ortsverband durch die Baustelle. Bild: exb
Wo einst ein Handwerker seine Werkstatt betrieb, entstehen jetzt sieben Wohneinheiten in der Altstadt. Die Bauherren Margaret und Thomas Vorhauser führten den Grünen-Ortsverband durch die Baustelle.

Nachdem die Familie Vorhauser bereits einige Anwesen saniert hat, entstehen jetzt in der Sulzbacher Altstadt auf drei Ebenen weitere sieben Wohnungen mit insgesamt 450 Quadratmeter Wohnfläche. "Hier haben wir zwei zukunftsweisende Aspekte, die unsere Stadt voranbringen können, denn die neuen Bewohner sorgen für eine Belebung der Innenstadt, und gleichzeitig wird Leerstand zu seiner eigentlichen Bestimmung zurückgeführt", wird Stadträtin Yvonne Rösel in einer Pressemitteilung zitiert. Aus grüner Sicht sei grundsätzlich eine baukonstruktiv und wirtschaftlich sinnvolle Altbaumodernisierung einem Neubau vorzuziehen, denn zu den Kerngedanken der Nachhaltigkeit gehöre die Wiederverwertung, Zweitnutzung und Verlängerung der Lebensdauer in einem angemessenen Rahmen - gerade auch bei Gebäuden. "So lässt sich Nachhaltigkeit auch in Sulzbach-Rosenberg umsetzen", sagte Stadträtin Gaby Mutzbauer.

Ein weiteres Augenmerk lege die Partei auf die Baumaterialien. Hier würden Schafswolle, Holzfasermatten, Lehmputz und Schilfrohrplatten verwendet - natürlich vorkommende Baustoffe, die nachhaltig wachsen und nahezu komplett kompostierbar seien. Bei dieser Sanierung würden alle Anstrengungen unternommen, sogenannte Wärmebrücken zu verhindern. Dadurch lasse die installierte Wandheizung vergleichsweise geringe Energiekosten erwarten. Aus nachhaltigen Gründen hätten sich die Bauherren für eine Holz-Pelletheizung entschieden. Wärmespeichernder Lehmputz erzeuge ein angenehmes Raumklima und eine hohe Wohnqualität: "Seit 20 Jahren arbeiten wir am Bau mit diesen ökologisch nachhaltigen Materialien, und alle unsere Kunden sind äußerst zufrieden", laute das Fazit der Bauherrin. Die Zusammenarbeit mit der Stadt und den Behörden verlaufe äußerst unproblematisch und zügig, so die Feststellung der Bauherren. Bereits jetzt erhalte die Familie Vorhauser Mietanfragen für die Wohnungen, die in der zweiten Jahreshälfte bezugsfertig sein sollen. Alle Wohnungen bekämen auch einen kleinen Gartenanteil oder einen Balkon.

 
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