Um die berufliche Bildung in Bayern leistungsfähig und zukunftsorientiert auszubauen, hat der Freistaat Bayern das Förderprogramm "Exzellenzzentren an Berufsschulen" ins Leben gerufen. Rund fünf Millionen Euro investiert der Freistaat in die technische Ausstattung der Berufsschulen, um die jungen Menschen bestmöglich auf die Anforderungen der digitalen Arbeitswelt vorzubereiten.
Auch das Berufliche Schulzentrum (BSZ) Sulzbach-Rosenberg hatte sich mit einem Projekt dafür beworben und nun zusammen mit weiteren 43 Berufsschulen in ganz Bayern, sehr zur Freude von Schulleiter Oberstudiendirektor Bernhard Kleierl, den Zuschlag erhalten. Beim Pressetermin richtete der Schulleiter seinen Dank an Landrat Richard Reisinger und den Zweckverband für ihren verlässlichen, nachhaltigen Einsatz, den Standort des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums zu stärken, sowie an den CSU-Landtagsabgeordneten Harald Schwartz für seine Unterstützung, die Berufsschule als Exzellenzzentrum mit zukunftsweisender, technischer Ausstattung zu fördern.
Fachbereichsleiter Oberstudienrat Michael Breu stellte das Konzept kurz vor: Die Schule beschafft einen Elektro-Smart und richtet um das Auto einen Carport, PV-Ladestation mit Netzeinspeisung und ein simuliertes Haus ein, in dem alle Geräte miteinander und dem Auto vernetzt sind. Licht, Heizung, Tore, Türen, alles kann vom Fahrer angesteuert werden.
Dabei profitieren nicht nur die Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik von diesen Fördermitteln, sondern auch die Kfz-Mechatroniker, die Fachkräfte für Lagerlogisitk und auch der neue Ausbildungsberuf Kaufmann im E-Commerce mit einem automatisierten, internetgestützten Bestell- und Liefersystem von Ersatzteilen unter Einbindung von Online-Webshops mit intelligenter Lagerhaltung. Landrat Richard Reisinger, der sichtlich erfreut das Exzellenzzentrum besuchte, verglich die Berufsschule mit einer Torte, deren Grundmaterial die drei Sparten Elektroniker, Mechatroniker, Lagerlogistiker bildeten, die mit den E-Commerce-Kaufleuten das Sahnehäubchen und jetzt mit dem Exzellenzzentrum die Praline aufgesetzt bekommen habe.Hochqualifizierte Berufsschüler seien gefragt wie nie, rein durch Akademiker sei die digitale Zukunft nicht zu bewältigen. "Ich beglückwünsche die Berufsschule, diese Aufwertung rechtfertigt die geplanten Investitionen", spielte der Landrat auf die bevorstehende, auf zehn Jahre ausgelegte Generalsanierung des Zentrums an. Es werde eine völlig neue Berufsschule entstehen. Kosten wird das Smart-Projekt insgesamt rund 283 000 Euro, die sich Freistaat und der Zweckverband Berufsschulen des Landkreises teilen. Die Materialien und das Auto werden davon im ersten Jahr beschafft, die Ausbildung selber läuft dann noch mehrere Jahre weiter, stets mit einem neuen digitalen Schwerpunkt.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.