Sulzbach-Rosenberg
03.12.2018 - 16:39 Uhr

Berufsschule zieht in Container um

In Kooperation zwischen Landkreis und Stadt Sulzbach-Rosenberg entsteht auf städtischem Grund ein Container-Gebäude, das die Klassen während der Generalsanierung des Berufsschulzentrums aufnimmt.

Noch stehen die Unterrichts-Container an der Walter-Höllerer-Realschule. In etwa zwei Jahren sollen sie dann an den Philosophenweg umziehen. Bild: ge
Noch stehen die Unterrichts-Container an der Walter-Höllerer-Realschule. In etwa zwei Jahren sollen sie dann an den Philosophenweg umziehen.

Weit in die Zukunft richtete sich der Blick in der Stadtratssitzung: Der Landkreis als Träger des Beruflichen Schulzentrums plant eine Generalsanierung für 60 Millionen Euro, die rund zehn Jahre dauern soll. Dazu müssen die Klassen umziehen, auch die neu hinzukommenden E-Commerce-Kaufleute, die den Standort nochmals aufwerten.

Mangels Ausweichquartieren plant der Landkreis mit einem Containergebäude. Architekt Thomas Raithel vom Gebäudemanagement des Kreises stellte den Stadträten vier mögliche Varianten vor:

Nr. 1 - auf dem Gelände der Berufsschule: Wesentliche Nachteile wären hier die Lärmbelästigung durch die Bahn und der fehlende Platz für die Baustelleneinrichtung. Die Container der "E-Commerceler" würden vermutlich gar nicht mehr hinpassen.

Nr. 2 - Teilgrundstück am Philosophenweg: Das alte Freibad ist im Besitz der Stadt und müsste angepachtet werden. Der Standort ohne Lärmbelästigung ist für Lehrer und Schüler zu Fuß erreichbar über den Gehweg zum Philosophenweg im Norden des Berufsschulzentrums. Dort wäre dann genug Platz für die Baustelleneinrichung.

Nr. 3 - Grundstück beim Sonderpädagogischen Förderzentrum: Schüler und Lehrer müssten fahren. Von den Gegebenheiten würde er zwar passen, wird aber als zu weit entfernt vom Schulstandort betrachtet.

Nr. 4 - ehemaliges BayWa-Gelände: Es ist nicht im Eigentum der Stadt, es wäre ein Baugenehmigungsverfahren nötig, die Abstandsflächen dürften sich schwierig gestalten. Ebenso wird der Lärmschutz wegen der Bahn ein Problem. Das Grundstück wird für den Schulbetrieb als ungeeignet betrachtet.

Hans-Jürgen Reitzenstein (FDP/FWS) mahnte gleich zu Beginn, den Vorschlag nicht zu zerreden, denn der Kreistag habe der Stadt die Entscheidung ans Herz gelegt. Achim Bender (SPD) begrüßte die Riesen-Investition des Kreises in der Stadt, sprach sich für Nr. 2 aus und wollte aber auch den hinteren Bereich des Bad-Geländes geprüft wissen, was Thomas Steiner (SPD) unterstützte."Wir helfen dem Landkreis", meinte Stefan Morgenschweis (CSU), denn die Berufsschule sein wichtiger Standortvorteil. Auch er war für Nr. 2. Karl-Heinz-Herbst (Grüne) und Helmut Pilhofer (FWU) schlossen sich an. Gemeinsam favorisierte der Stadtrat schließlich die Variante am Philosophenweg und stimmte der Überlassung an den Landkreis geschlossen zu. Los gehen wird es vermutlich aber erst 2021 nach dem Abschluss der Realschul-Sanierung, denn die dortigen Container werden für die Berufsschul-Lösung gebraucht.

Hier, im Eingangsbereich des alten Stadtbades, sollen die beiden Container-Gebäude entstehen: einmal für die E-Commerce-Schüler, einmal für die anderen. 24 Klassenzimmer sollen es insgesamt sein. Bild: ge
Hier, im Eingangsbereich des alten Stadtbades, sollen die beiden Container-Gebäude entstehen: einmal für die E-Commerce-Schüler, einmal für die anderen. 24 Klassenzimmer sollen es insgesamt sein.
 
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