An Dreistigkeit fast nicht mehr zu überbieten war das Verhalten einer 59-jährigen Osteuropäerin, die am Dienstag kurz nach 11 Uhr den Verkaufsraum einer Tankstelle an der Nürnberger Straße betrat. Von der Kassiererin wollte sie sich 16 Euro in Münzen, die sie offensichtlich kurz davor erbettelt hatte, in Euro-Scheine wechseln lassen.
Die Angestellte zählte nach und legte einen 5- und einen 10- Euro-Schein auf den Tresen. Dies war der Betrügerin aber nicht genug, sie beharrte auf 20 Euro und versuchte zudem noch, als die Beschäftigte abgelenkt war, in den bereits geöffneten Kassenschub zu greifen. Dies konnte noch in letzter Sekunde vereitelt werden, woraufhin die Täterin fluchtartig die Tankstelle verließ. Bei der Fahndung konnte sie zwei Straßen weiter festgenommen werden. Sie wurde zur Dienststelle gebracht und dort vernommen. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft in Amberg kam sie laut Pressebericht der Polizeiinspektion nach der Überprüfung auf freien Fuß.
Die 59-Jährige gehört offensichtlich zu einer ganzen Gruppe von südosteuropäischen Bettlern, die gestern durch das Stadtgebiet von Sulzbach-Rosenberg von Haus zu Haus zogen. Bereits einige Tage zuvor waren sie im Bereich Amberg und Hirschau aufgefallen. Stellvertretender Dienststellenleiter Hauptkommissar Peter Krämer warnt deshalb vor möglichen Einschleichdiebstählen, die gerade im Sommer, wenn Fenster und Terrassen- oder Kellertüren offenstehen, von derartigen Tätergruppen bei diesen günstigen Gelegenheiten begangen werden.
Deshalb sollte man vorsichtig sein, sich nicht an der Haustür ablenken lassen und dem Ansinnen der südländisch aussehenden Personen nicht entsprechen. Oft werden Zettel vorgezeigt, die eine nicht vorliegende Notlage beschreiben. Sollten derartige Bettler auftreten, wird darum gebeten, sofort die Polizei zu rufen.



















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