Blutkonserven sind auch während der Corona-Pandemie unverzichtbar. Viele Operationen können nicht aufgeschoben werden, Krankenhäuser haben nach wie vor einen Grundbedarf und auch Unfälle können zu jeder Zeit Realität werden. Deshalb sind Blutspendetermine von den Kontaktbeschränkungen ausgenommen. "Daher dürfen und müssen dieses unter Einhaltung bestehender, strenger Hygienemaßnahmen weiterhin durchgeführt werden", sagt DRK-Pressesprecher Patric Nohe zu aktuellen Situation.
Unter Pandemie-Bedingungen
Auch Sulzbach-Rosenberg ist ein fester Standort für Aktionen des Blutspendedienstes. Früher unter anderem bei der BRK-Wache am Krankenhaus angeboten, wird der rote Lebenssaft mittlerweile in der Turnhalle der Krötensee-Mittelschule abgezapft. Diese wird aus Gründen der geltenden Pandemie-Regeln aber gegenwärtig von der Schule selbst für den Unterricht genutzt. Also musste sich der Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes nach einer neuen Örtlichkeit umsehen.
"Mit dem Capitol in der Bayreuther Straße 4 haben wir relativ zügig einen neuen Raum nutzen können, der uns grundsätzlich geeignet erschien. Hier sind wir auch dem Besitzer Thio Hierstetter dankbar, der sich sehr kooperativ zeigte und diese Aktion in Sulzbach-Rosenberg möglich machte", ergänzt Gebietsreferent Rainer Endres, bei dem regional die Fäden beim Blutspendedienst zusammenlaufen.
Normalerweise seien vor Ort Aktionen an zwei Tagen üblich, aber aufgrund der aktuellen Situation habe sich das BRK auf einen Termin verständigt. Dazu seien 148 Spender erschienen, von denen tatsächlich 139, darunter auch elf Erstspender, ihr Blut geben durften. "Das ist für Sulzbach-Rosenberg, wo durchschnittlich 150 Spender kommen, ein durchaus normales Aufkommen", so Endres weiter.
Das ist für Sulzbach-Rosenberg, wo durchschnittlich 150 Spender kommen, ein durchaus normales Aufkommen.
Wenngleich auch die Größe des Capitols als ehemaliges Kino sicher nicht ganz die optimalen Ausmaße habe, um aus Gründen der Abstandsregelungen von 1,5 Metern rationell Liegen aufstellen zu können, sei die Aktion aber reibungslos verlaufen. Auch Wartezeiten vor dem Gebäude seien ohne Kritik in Kauf genommen worden.
"Wir waren mit sechs Personen vom Blutspendedienst, zwei Ärzten und einigen ehrenamtlichen Helfern im Capitol. Zu ihren Aufgaben gehörten neben dem eigentlichen Blutabnehmen, auch die Registrierung, Überwachung und die Ausgabe der Lunchpakete", so Rainer Endres, der in Niederbayern und der Oberpfalz jährlich für etwa 500 solche Aktionen Verantwortung trägt.
Keine Alternative
Wie Pressesprecher Patric Nohe weiter klar macht, gebe es weder eine künstliche Alternative zu gespendetem Blut, noch kann es aufgrund geringer Haltbarkeiten für schlechte Zeiten zurückgelegt werden. Zur ersten Hochphase der Pandemie konnte der Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes (BSD) vermehrt Erstspender verzeichnen. Für den Fachmann ein sehr positiver Trend, den es seiner Meinung nach unbedingt fortzusetzen gelte. Zudem sei die nachhaltige Unterstützung der langjährigen Stammspender auch weiterhin äußerst wichtig. Der BSD biete im November mehr als 300 Gelegenheiten zur Blutspende. "Allein in Bayern werden täglich etwa 2000 Blutkonserven benötigt. Mit einer Blutspende kann bis zu drei kranken oder verletzten Menschen geholfen werden. Eine Blutspende ist Hilfe, die ankommt und schwerstkranken Patienten eine Überlebenschance gibt", resümiert Patric Nohe.
Wer kann Blut spenden?
- Voraussetzung und Alter:
Jeder gesunde Mensch ab 18 bis einen Tag vor dem 73. Geburtstag. Erstspender bis 64 Jahre. - Häufigkeit:
Frauen können viermal, Männer sechsmal innerhalb von zwölf Monaten spenden. Zwischen zwei Blutspenden muss ein Mindestabstand von 56 Tagen liegen. - Unterlagen:
Amtlicher Lichtbildausweis und Blutspendeausweis (Reisepass, Führerschein oder Personalausweis) sind vorzulegen. - Ausschlussgründe:
Spendenwillige mit grippalen oder Erkältungs-Symptomen und Menschen mit direktem Kontakt zu Coronavirus-Erkrankten werden nicht zur Spende zugelassen. Auf allen Terminen besteht eine unumgängliche Maskenpflicht.
























Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.