Drei Dauerbrenner und ein Streitobjekt sorgen in Sulzbach-Rosenberg im vergangenen Jahr für viele Schlagzeilen: Der aktuell noch laufende Rückbau des Stahlwerks samt ungeklärter Hochofen-Zukunft beschäftigt die Herzogstädter genauso wie der angekündigte Liliencenter-Abriss, die Umwandlung der Storg-Immobilie in ein Hotel oder der geplante Fahrübungsplatz der Bereitschaftspolizei in der Wagensaß.
In Zeiten des Kommunalwahlkampfes lässt es sich dann natürlich auch nicht vermeiden, dass diese großen Themen ausgeschlachtet oder besser gesagt überplant und mit etwas Parteien-Couleur garniert werden. Und das ist auch gut so, denn auch der Sulzbach-Rosenberger muss sich seine Meinung bilden. Beim Stahlwerk soll der Rückbau bis Anfang Januar abgeschlossen sein, was folgt, ist die Sanierung des belasteten Industriebodens. Nach Auffassung der MHVV (Maxhütte Verwertungs- und Verwaltungsgesellschaft) ist dann auf dem etwa 30 Hektar großen freien Gelände eine Folgenutzung in Form von Gewerbeflächen, Misch- oder Wohngebieten im Südwesten denkbar. Was stehen bleibt, ist der Hochofen, allerdings liegt für seinen Erhalt noch immer keine Kostenschätzung vor.
Klare Vorstellungen hat dagegen die Firma Rinkenburger Objektbau. Der Bauträger aus Dillingen kaufte die Storg-Immobilie und will das Gebäude in einen Hotelbetrieb mit etwa 120 bis 140 Betten als Anker-Mieter umwandeln. 2020 sollen die Arbeiten beginnen. Damit wäre dann der prominenteste Leerstand Geschichte. Auch beim fast leeren Nachbar "Liliencenter" ist frohe Kunde zu vernehmen. Dort setzt der Investor auf einen Abriss der Beton-Kulisse und will stattdessen einen Neubau für einen großen "Fachmarkt mit Waren des täglichen Bedarfs". Für Januar 2020 ist eine offizielle Vorstellung der Planungen angekündigt.
Eine Frohbotschaft für mehr als 2000 Herzogstädter, die sich in ein Bürgerbegehren eintrugen, wäre der Verzicht auf den Bau des Bepo-Fahrübungsplatzes. Aber auch hier herrscht Ungewissheit. Die Vertreter des Begehrens klagen jetzt gegen die Stadt beim Verwaltungsgericht auf Zulassung des abgelehnten Bürgerbegehrens.













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