Die Eltern des Drogenkonsumenten hatten am späten Montagnachmittag bei der Polizei im Sulzbacher Schloss vorgesprochen und große Sorge zum Ausdruck gebracht: Ihr Sohn bedrohe sie beide und einen Bekannten (62) aus dem Bereich Edelsfeld mit dem Tode. Er werde alle drei umbringen, hatte er angekündigt.
Der Sohn hatte sich danach im Gartenhaus des elterlichen Anwesens in Sulzbach-Rosenberg - nahe der Nürnberger Straße - versteckt. "Quartier bezogen", wie es im Polizeibericht hieß. Über mögliche Bewaffnungen war zu diesem Zeitpunkt nichts bekannt. Für die Polizei war diese Ausgangssituation sowie die Lage des Grundstücks Anlass genug, unter anderem die Nachbarinspektionen Amberg und Auerbach um Unterstützung zu bitten. Außerdem war der 35-Jährige nicht nur wegen diverser Vorahndungen als gefährlich einzustufen. Auch weil er dem Drogenmilieu zuzurechnen ist, erschien der polizeiliche Aufwand als durchaus gerechtfertigt.
Zehn Streifenwagenbesatzungen umstellten daraufhin das Areal und das Gebäude. Als die Polizei gerade daran ging, den renitenten Mann zum Aufgeben zu bewegen, wurde er im Hofraum gesichtet. Tatsächlich ging die folgende Festnahme ohne größere Komplikationen über die Bühne. "Er ließ sich widerstandslos festnehmen, berichtete hinterher der Vizechef, der Sulzbach-Rosenberger Inspektion, Hauptkommissar Peter Krämer.
Unmittelbar danach wurde der Drogensüchtige in das Bezirksklinikum nach Regensburg gebracht. Vor Ort entdeckten die Fahnder schließlich drei kleine Messer.
Dazu gesellten sich noch knapp 70 Gramm Haschisch. Die Gegenstände zur Drogenbehandlung sowie das Rauschgift wurden sichergestellt. Die drei Bedrohten konnten nach der Festnahme aufatmen, hieß es am Ende des amtlichen Berichts.
Sulzbach-Rosenberg
31.07.2018 - 15:30 Uhr
Drei Menschen mit Tod bedroht
von Erich Lobenhofer
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