Nach dem Lager ist vor dem Lager: Schon im Herbst 2017 liefen die Vorbereitungen an, denn bei der Gemeinschaft St. Georg, den Förderern und Altpfadfindern, wird minutiös geplant. Lagerleiter Peter "Zett" Zimmermann und sein 15-köpfiges Team hatten alles im Griff, als sie ins Vorlager einrückten und schon mal die ersten Attraktionen aufbauten.
Am Schwarzen Regen nahe der Stadt Regen, bei Wickersdorf und Neusohl, hatten die GSGler den idealen Zeltplatz gefunden: eine langgestreckte Wiese mitten im Wald am Flussufer. Gepäck und Teilnehmer kamen wegen der Unwegsamkeit per Shuttle-Transport an, und der 53 Jahre alte Eicher-Bulldog musste sich ganz schön plagen bei den Transporten per Ladewagen. Sogar der Bayerische Rundfunk schaute zu einer Kurzreportage über das "Hitzelager" vorbei.
Die über 50 Zelte standen schnell, dann ging das Programm los: Eine 60-Meter-Seilbahn lud zur Rutschpartie über den flachen Regen ein, in dem die Kinder planschten, das riesige Lagerkreuz thronte bald als Kunstwerk und Mittelpunkt über dem Areal, beim "Spiel im Gelände" von Dieter Pickelmann und Hans-Peter Stümpfl ging es einige Kilometer rund um den Aussichtsturm bei Schöneck. Die Kanu-Fahrt erlebten die Teilnehmer leider unter Starkregen- und Gewitterbegleitung, doch die meisten hielten tapfer durch.
Dafür gab es dann die tolle Lager-Olympiade, bei der ein Vormittag mit Wettbewerben und viel Gaudi-Geschrei alle begeisterte: menschliche Kegel-Kugeln, Bierkastenlauf, Hufeisen-Werfen, Masskrug-Stemmen mit unglaublichen zwölf Minuten Bestzeit und vieles mehr. Anlaufpunkte während des Tages: Küche, Gemeinschaftszelt und der Großpavillon der lagereigenen Kleinbierpraxis. Für Nachschub sorgte das Getränketeam mit Norbert Höser, Werner Keck und Thomas Friese. Später ging es am Lagerfeuer rund: Die jungen Gitarrespieler brachten enorme Gaudi, "Country Roads" auf sächsisch und der "Pillermann" kamen jeden Abend bestens an.
Das freute auch die Gäste aus Fürth, die seit langem mit der GSG gut befreundet sind und jedes Jahr im Lager ihren echten fränkischen Humor ausleben - eine tolle, verschworene Gemeinschaft hat sich da gebildet. Die legendäre Küche der GSG mit ihren bis zu acht Topf-Zauberern stand aber im Mittelpunkt: Weit über 1000 Mahlzeiten bereiteten sie zu, vom Leberkäs über Boeuf Stroganoff, Lasagne und Thailand-Spezialitäten bis hin zum legendären Spanferkel mit Knödeln - mehrfacher Sonderapplaus belohnte die hervorragende Truppe, die ihre komplette Ausrüstung dabei hatte und unermüdlich tätig war. Den traditionellen Lagergottesdienst hielt der Wernberger Pfarrer Markus Ertl, gebürtig aus Sulzbach-Rosenberg und natürlich GSGler. Anschließend gab es Ehrungen zum 40. GSG-Lager durch "Zett": Die langjährigen Lagerleiter Erwin Kraus, Dieter Pickelmann und Gerd Hirschmann erhielten, auch stellvertretend für ihre abwesenden Kollegen Richard Lobenhofer und Klaus Hillen, ihre offiziellen Ruhestandsstühle. Der aktuelle Chef Peter Zimmermann bekam dann vom Vorsitzenden Thomas Zellerer gravierte Biergläser und den donnernden Applaus der gesamten Mannschaft für seinen enormen Einsatz.
Am letzten Tag gab es die von Lurchi, Philipp und Maxi gestaltete Lagerchronik für alle, ein komplett gereinigter Lagerplatz und der übliche Schlusskreis beendeten das Meilenstein-Lager, und der abschließende Dank galt den gastgebenden Landwirten ebenso wie den gastfreundlichen Regenern und ihren Ämtern.
Mit dem von der Schlosserei Kalkbrenner gesponserten Lastwagen ging die umfangreiche Ausrüstung wieder in die Herzogstadt. Nächstes Jahr wartet vermutlich wieder der Ausee auf das Vater-Kind-Lager. Auch dort wird das bewährte Erfolgsrezept lauten: Zelten mit Zett.
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