Auch das Wetter hatte sich dazu noch einmal von seiner besten Seite gezeigt. Bläsergruppe, Kirchenchor und viele Gläubige hatten sich um den Altar versammelt, der mit Erntegaben aus Feld und Garten und vielen Blumen herbstlich geschmückt war.
Wie Dekan Walter Hellauer in seiner Predigt betonte, wird Erntedank zur Freude und Dankbarkeit über die Schöpfung gefeiert und über die Gaben, die der Schöpfer in seiner unglaublichen Großzügigkeit schenkt. "Doch wir Menschen haben Verantwortung für die Welt, denn bei allem, was wir tun, hinterlassen wir Spuren. Deshalb sollten wir uns fragen, ob wir so leben, dass andere Menschen und die nachfolgenden Generationen auch in Fülle leben können?" Hellauer meinte: "Schaffen wir es, unsere Lebensmittel so zu produzieren, dass auch Tiere und Pflanzen, bis hin zum kleinsten Insekt Lebensraum finden? Sorgen wir uns um eine gerechte Verteilung der Güter, um einen fairen Handel weltweit, um menschenwürdige Produktion?" Man könne nicht von heute auf morgen eine bessere Welt schaffen, "aber wir könnten uns unserer Verantwortung wieder bewusst werden."
Auch in den Fürbitten wurde dafür gebetet, dass die Zerstörung der Umwelt, die ungerechte Verteilung der Güter, die Auswirkungen des Klimawandels, Gewalt und Krieg in vielen Ländern ein Ende haben und die Erde ein Haus des Lebens für alle Menschen werde.
Bei der Gabenprozession wurden ein kleines Bäumchen als Symbol für Wachsen und Gedeihen und ein Laib Brot, als Zeichen für alles, was wir zum Leben brauchen zum Altar gebracht. Rote Rosen sollten den Dank ausdrücken, für 122 Jahre segensreiches Wirken der Mallersdorfer Schwestern in Sulzbach-Rosenberg, das Ende Oktober leider zu Ende geht, wie der Dekan betonte. Zum Abschluss sangen alle gemeinsam die Bayernhymne, die ja auch ein Kirchenlied ist und bei der es in der 3. Strophe heißt: Gott mit uns und Gott mit allen, reiche Ernten jedem Gau.
Viele Gläubige blieben auch noch nach dem Gottesdienst auf der großen Wiese beisammen und genossen Leberkäse, Wiener oder Kaffee und Kuchen. Auch der Eine-Welt-Laden bot verschiedene fair gehandelte Waren aus seinem Sortiment an. Nach dem feierlichen Abendlob zu Ehren der hl. Mutter Anna schloss Dekan Walter Hellauer im Beisein vieler Gläubiger die Wallfahrtspforte.
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