Um den Festakt mit der feierlichen Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde hat die Stadt Sulzbach-Rosenberg eine dreitägiges Programm für ihre Gäste gestrickt. Eine Abordnung aus Eschweiler weilt von Freitag, 12., bis Sonntag, 14. April, in Sulzbach-Rosenberg, ein Gegenbesuch ist laut Bürgermeister Michael Göth im Juni geplant. Zum Festakt mit der offiziellen Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde am Samstag, 13. April, im Rathaussaal sind nicht nur die Stadträte geladen, sondern auch Vertreter von Vereinen und Schulen.
Denn: Sowohl Bürgermeister Göth als auch Gabriele Wagemann (Hauptamt) und Fred Tischler (Kulturamt) wünschen sich, dass sich künftig auch Vereine und Bürger in die Städtepartnerschaft einbringen. Vorstellbar seien für Göth Kontakte zwischen Schulen, aber auch zwischen Schützen und Sportvereinen. Auch die Knappnesia fände in Eschweiler viele Gleichgesinnte: "Dort gibt es 23 Faschingsgesellschaften", sagt Göth und verweist darauf, dass die 56 000-Einwohner-Stadt in der Nähe von Aachen (Nordrhein-Westfalen) den viertgrößten Faschingsumzug Deutschlands hat.
Die Kontakte zwischen beiden Städten waren einst über die Maxhütte beziehungsweise die Knappnesia zustande gekommen. Die in Eschweiler ansässigen ESW-Röhrenwerke gehörten einst zur Maxhütte und dessen Betriebsratsvorsitzender pflegte Kontakte zu Franz Kick in Sulzbach-Rosenberg. Und dadurch kamen auch die Verbindungen der Knappnesia zu den dortigen Karnevalisten zustande. Wie Göth weiß, gibt es in Eschweiler einen eigenen Partnerschaftsverein. Denkbar wäre eine derartige Vereinigung auch für Sulzbach-Rosenberg. Gelegenheit, erste Kontakte in die Partnerstadt zu knüpfen, haben die Bürger am kommenden Wochenende. Denn die Delegation besucht am Samstag, 13. April, auch das Osterbrunnenfest des Arbeiterkameradschaftsvereins.
Göth, aber auch Wagemann und Tischler sind froh, dass Sulzbach-Rosenberg nun offiziell eine Partnerschaft hat. Andere Kommunen hätten mehrere, so auch Eschweiler mit Wattrelos (Frankreich) und Reigate & Banstead (England). Erste Kontakte hinsichtlich einer offiziellen Verbindung gab es laut Göth im Hochsommer 2017. Im Januar 2018 weilte er mit dem damaligen Hauptamtsleiter Johann Gebhardt in Eschweiler, der Gegenbesuch folgte im Frühjahr. Ende 2018 brachten die Stadträte beider Kommunen mit ihren Beschlüssen die Partnerschaft auf den Weg. "Jetzt kann alles wachsen und sich entwickeln", so Göth.
Mit zwei Bussen reist die 62-köpfige Delegation aus Eschweiler an. Mit von der Partie ist auch das 25 Mann starke Trompeterkorps, das den Festakt am Samstag gestalten wird. Einen Einblick in die Oberpfälzer Kultur bekommen die Gäste beim geselligen Abend am Samstag: Musik des Trachtenvereins Stamm und Mundarttexte von Kulturpreisträger Dieter Radl.
Das Besuchsprogramm
Freitag, 12. April
18 Uhr: Begrüßung der Gäste aus Eschweiler mit anschließendem Abendessen im Brauerei-Gasthof Sperber
Samstag, 13. April
ab 10 Uhr Stadtführungen in der Innenstadt von Sulzbach;
12 Uhr: Festakt mit Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde im Rathaussaal;
13 Uhr: Standkonzert einer Abordnung der Bergknappen-Stadtkapelle auf dem Luitpoldplatz;
ab 13.30 Uhr Führung Schulmuseum und anschließender Besuch des Osterbrunnenfestes oder Besuch des Festes mit Besichtigung des Schaustollens Max oder Besuch der Modellbauausstellung in der Krötensee-Mittelschule;
19 Uhr: geselliger Abend mit Abendessen im Saal der Seidel-Druckerei:
Sonntag, 14. April:
8 Uhr: Möglichkeit zum Besuch des Gottesdienstes in der Christuskirche;
8.30 Uhr: Möglichkeit zur Teilnahme an der Palmweihe vor St. Hedwig, anschließender Prozession und Gottesdienst in St. Marien;
9 Uhr: Möglichkeit zur Besichtigung der Synagoge;
11 Uhr: Abschluss-Brotzeit im Saal der Seidel-Druckerei.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.