Das bisschen Nieselregen bemerkte kaum einer der Gäste. Schließlich gabt es überall so viel zu sehen. Schon das Kinderkarussell am Eingang zum MH-Gelände ist dicht umlagert, und drinnen sieht es nicht viel anders aus: Glühwein und Punsch an allen Ecken, Bratwürste, Kuchen und Crepes und überall Weihnachtliches: Hölzerne Flammen vom versierten Hobby-Drechsler, Selbstgestricktes, Gewürze, feine Einweckgläser, Wäsche, Kunsthandwerk und vieles für einen guten Zweck.
Bernhard Dobler, Objektmanager der MHVV (Maxhütte Verwaltungs- und Verwertungsgesellschaft) hatte mit seinem Team von der MHT wieder ganze Arbeit geleistet: Die Experten hatten nicht nur fachgerecht Heiz-Bistrotische und eine mächtige Feuerschale aufgestellt, sie boten in ihrem Zelt auch vielerlei Erfrischungen an.
Dobler selbst freute sich dann am Nachmittag von der Bühne herab über die enorm vielen Besucher, und 2. Bürgermeister Günter Koller eröffnete den 4. und letzten Weihnachtsmarkt der Saison nach dem neuen Konzept der "Stadt der Weihnachtsmärkte" und prophezeite für die nahende Dunkelheit einen rekordbesuch - er sollte Recht behalten.
Die beiden Rosenberger Pfarrer Saju Thomas und Uwe Markert segneten den Weihnachtsmarkt, priesen die Strahlkraft Gottes und baten gemeinsam: "Guter Gott, mach die Herzen warm!"
Dann wandten sich die Besucher den Angeboten zu, plauderten, standen fröhlich beisammen und warteten auf die Hauptattraktion: Das Christkind Lucy der Stadt Sulzbach-Rosenberg erschien und wandte sich vor allem an die Kinder, dann starrten alle gebannt nach oben: Von der Hochofen-Spitze seilte sich der Nikolaus ab, eine gefährliche Aktion, die der Weißbart aber bravourös meisterte. Unten angekommen, öffnete er seinen Gaben-Sack und bedachte die begeisterten Kinder. Die scharten sich um den sportlichen Nikolaus, der nun endlich wieder festen Boden unter den Füßen hatte.
Bernhard Dobler hatte am Nachmittag schon eine Spezialführung abgehalten: Er zeigte dem Eigentümer Max Aicher von der gleichnamigen Stiftung bei einem ausgedehnten Rundgang, welche Fortschritte der Abriss des Stahlwerks macht.
Bis in die Nacht hinein strömten die Menschen hinein und hinaus auf die Plaza, die ihrem Ruf als ideale Veranstaltungsstätte wieder alle Ehre machte. Nun kann es endlich Weihnachten werden - alle sind gerüstet.
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