Feuerwehr kämpft mit Hitze und Staub

Sulzbach-Rosenberg
25.07.2019 - 16:38 Uhr

Kommt das vom Klimawandel? Immer häufiger müssen Spezialkräfte bei extremer Hitze einen massiven Brand bekämpfen. In der Maxhütte war am Mittwoch ein Bagger in Brand geraten, die Rosenberger Wehr rückte mit sechs Fahrzeugen aus.

Weithin sichtbar stand die schwarze Rauchsäule am Mittwoch über dem brennenden Bagger.
Unter großer körperlicher Belastung bekämpften die Atemschutzträger den Brand.

Doch vor Ort stellte sich schnell heraus: Löschwassser ist absolute Mangelware im MH-Gelände. Kommandant und Einsatzleiter Jürgen Schloß forderte zwei wasserführende Fahrzeuge als Verstärkung nach. Aus Sulzbach kam das Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) 20 mit 2000 Litern Tankinhalt, von der Wehr Traßlberg deren Tanklöschfahrzeug (TLF) mit 3000 Litern.

Zentral positioniert vor dem Einsatzort wartete das Rosenberger TLF 20/40, das 5250 Liter fasst, quasi als stationäres Pufferbecken, von den Zubringern laufend befüllt. Von hier aus wurden dann die Fahrzeuge der Einsatzkräfte per Schlauchleitung versorgt. Die beiden Unterstützer zapften den Hydranten an der Ecke Villenstraße/Frommstraße an und lieferten das Wasser an ihre Kollegen. Am Brandort setzten sich fünf Zwei-Mann-Trupps der Rosenberger und einer aus Traßlberg der Hitze aus. Die Atemschutzgeräteträger konnten wegen der enormen körperlichen Belastung jeweils nur 15 bis 20 Minuten mit ihren Strahlrohren arbeiten und Schaum-Wassergemisch auf den brennenden Bagger spritzen.

Bei dem Arbeitsgerät war wohl eine Hydraulikleitung gerissen, die Flüssigkeit entzündete sich und zog auch die Dieselleitung in Mitleidenschaft. "Das war schon heftig", schildert der Rosenberger Kreisbrandmeister die Situation. Der brennende Dieseltreibstoff sorgte für die mächtige schwarze Rauchwolke, die, weil weithin sichtbar, natürlich Aufmerksamkeit erregte. Doch der Feuerwehr gelang es, 350 Liter aus dem Baggertank in einen Spezialbehälter umzupumpen und den Motor soweit zu kühlen, dass nicht noch mehr passierte.

Schloß beschreibt die Situation mit den Worten: "Wir hatten eine richtige Hitze-und Staubschlacht." Bei 39 Grad Lufttemperatur und bis zu 400 Grad Strahlungswärme noch in zehn Metern Entfernung vom Brandherd forderte der Einsatz den Wehrmännern das Letzte ab.

"Einen Rettungswagen hatten wir zur Eigensicherung angefordert, die Besatzung kümmerte sich um einen Truppmann und betreute den Hitzegeschädigten. Die durch den nassen Staub völlig verdreckte Ausrüstung der Wehren bedurfte anschließend größerer Reinigungsaktionen." Ein denkwürdiger Einsatz war zu Ende - glücklicherweise ohne Verletzte.

Sulzbach-Rosenberg24.07.2019
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