Violinlehrer Richard Hubert versprach in seiner Begrüßung ein buntes Programm vom Barock zur Moderne und wieder zurück. Das Celloensemble unter der Leitung von Tatjana Hubert startete allerdings spätromantisch mit Gabriel Faurés "Pavane", die die Celli mit großer Melancholie und Innigkeit interpretierten. Von da ging es bis zum zeitgenössischen Jazz mit dem "Pine Cone Rag" von Martha Mier.
Als jüngste Solistin spielte die achtjährige Alwina Schmidt mit großer Konzentration einen Satz aus Ferdinand Küchlers Konzertino G-Dur. Katrina Heckmann erfreute mit schönem Bogenstrich und sehr guter Intonation bei Georg Friedrich Händels Sonate in A. Sebastian Stoiber trug seine "Tarantella" von William H. Squire virtuos und mit großer Dynamik vor.
Ein Höhepunkt war Luca Scagliolas Interpretation von "Introduktion, Thema und Variationen" von Henry Farmer. Das Pizzicato mit der linken Hand und die Flageolett-Töne des Stückes waren offensichtlich von Niccolò Paganini inspiriert, dessen Etüden lange Zeit als unspielbar galten. Wie souverän, technisch ausgefeilt und trotzdem musikalisch dieser schlaksige 17-Jährige das Stück meisterte, war ein Erlebnis - welch ein Talent! Christina Müller, die an der SMS unter anderem Klavierunterricht gibt und Chöre leitet, begleitete die Solisten einfühlsam und zurückhaltend.
Die Schwestern Franziska (Violine), Ronja (Viola) und Julia (Cello) Rosemann trugen ein gelungenes eigenes Arrangement der Filmmusik "Fluch der Karibik" dynamisch und mit sauberem Ton vor. Den Abschluss machte heuer das große Streichorchester unter der Leitung von Richard Hubert. Das "Prelude" von John Rutter bestach vor allem durch die Solisten Leonie Zoll (Querflöte) und Maximilian Romanow (Keyboard), die mit ihren zwölf Jahren sehr selbstbewusst aufspielten. Beim "Andante Cantabile" von Peter Tschaikowski schwelgten die Zuhörer in hochromantischen Klängen. Anna Rösch am Solo-Cello spielte einfühlsam und mit schönem Ton - auch ein großes Talent, von dem man in Zukunft gerne mehr hören würde. Mit Johann Sebastian Bachs berühmtem Konzert in a-moll, BWV 1041 endete das Konzert tatsächlich wieder im Barock. Dennis Kind spielte die Solo-Violine sehr konzentriert und einfühlsam. Schulleiter Steffen Weber verabschiedete die Zuhörer mit einem Dank an Lehrer und an die Musikschüler, die nach ihrem Schulabschluss auch aus der SMS ausscheiden. Am Montag, 22. Juli, beginnt um 18 Uhr das letzte Solistenkonzert des Schuljahres im Rathaussaal.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.