Sulzbach-Rosenberg
18.06.2018 - 18:22 Uhr

Kaffee, Kuchen, Kommandanten

Wenn 12 000 Liter Wasser, gemischt mit Schaummittel, innerhalb von zwei Minuten mit 15 bar Druck auf ein brennendes Objekt treffen, muss sich das Feuer warm anziehen. Der Panther macht ihm den Garaus.

Die Ausbeute einer Fotosession hat die Rosenbladl-Redaktion in ein Buch gepackt und den Führungskräften der Rosenberger Feuerwehr überreicht. mfh
Die Ausbeute einer Fotosession hat die Rosenbladl-Redaktion in ein Buch gepackt und den Führungskräften der Rosenberger Feuerwehr überreicht.

Das gleichnamige Spezialgerät des US Army Fire Department in Grafenwöhr war eine stets von Besuchern umringte Attraktion bei der Fahrzeugausstellung, mit der die Feuerwehr Rosenberg ihr 145-jähriges Bestehen feierte. Es war nicht einfach, den Koloss nach Rosenberg zu bringen. Das drei Meter - mit Spiegeln sind es sogar 3,7 Meter - breite und 33 Tonnen schwere Fahrzeug benötigt eine Sondergenehmigung für die Fahrt auf öffentlichen Straßen.
Aber auch die modernen Einsatzfahrzeuge von befreundeten Feuerwehren aus dem Landkreis signalisieren deutlich, wie wichtig eine funktionierende Feuerwehr heutzutage ist. Kurze Ausrückzeiten, effiziente Einsatzabwicklung und ein breites Einsatzspektrum, moderne Drohnen statt Ledereimer: Schlagworte, die die Anforderungen an eine Feuerwehr im dritten Jahrtausend deutlich machen.
Auf eine 145-jährige Geschichte blickt die Rosenberger Feuerwehr dieses Jahr zurück. 1873 wurde sie nach einem Aufruf durch den damaligen Bürgermeister Grünthaler überwiegend von Mitarbeitern der Maxhütte und von Handwerkern gegründet. Heute ist es eine effiziente Einsatztruppe mit einer modernen Ausrüstung und einem beeindruckenden Fahrzeugbestand.
Bereitwillig erklärten Feuerwehrler das Einsatzspektrum an den Fahrzeugen, gaben Auskunft über Ausbildung und Möglichkeiten der Mitarbeit. Firmen wie zum Beispiel Lukas aus Erlangen zeigten hydraulische Schneidgeräte, die zum Beispiel für die Rettung von Fahrzeuginsassen eingesetzt werden. Einer Schneidleistung von zig Tonnen hat auch eine Lastwagen-A-Säule nicht viel entgegen zu setzen.
UG-ÖEL ist nicht etwa ein Trupp zur Beseitigung von Ölschäden, sondern die Abkürzung für Unterstützungsgruppe örtliche Einsatzleitung. Sie sorgt bei Großeinsätzen für die Infrastruktur der Einsatzleitung. Die UG-ÖEL stellt sozusagen das mobile Büro mit kompletter Kommunikationseinrichtung für die Einsatzleitung vor Ort.
Welche wichtige Bedeutung die Rosenberger Feuerwehr hat, belegen die Einsatzzahlen von Januar bis Mitte Juni. Insgesamt 67 Einsätze wurden gefahren. 52 Mal leistete sie technische Hilfe, und sie löschte neun Brände. Sechs Einsätze fallen in die Kategorie Sonstiges.
Am Nachmittag hielt Bürgermeister Michael Göth eine Grußrede und dankte den Einsatzkräften für ihre Leistung. Die Redaktion des Rosenbladls überreichte im Namen der Rosenberger einen Bildband, der die besten Aufnahmen einer erst kürzlich durchgeführten Fotosession für einen Magazin-Beitrag zeigt.
Für das leibliche Wohl der vielen Gäste auch aus der weiteren Umgebung hatten die Feuerwehrler großzügig gesorgt. Es gab Bratwürste, Steaks und natürlich Kaffee und Kuchen. Die Kleinen hatten ihren Spaß auf der großen Rutsche, und die Jugendfeuerwehr stellte persönliche Buttons her. Führungen durch das Feuerwehr-Gebäude mit den zahlreichen Einrichtungen gaben einen Einblick über das große Aufgabengebiet sowie den Trainingsmöglichkeiten im Haus. Der Vereinsvorsitzende Hans König, die beiden Kommandanten Jürgen Schloss und Florian Kaufmann und die gesamte Mannschaft der Feuerwehr Rosenberg hatten ein wunderschönes und sehr informatives Fest organisiert. Schon am Sonntag konnten sie die Lorbeeren ihrer Arbeit ernten. Bereits am frühen Morgen waren die ersten Anmeldungen von neuen Mitgliedern eingegangen.

 

 

 

 

 
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