Am 2. Weihnachtsfeiertag, 26. Dezember, nimmt er für kurze Zeit etwas Abstand von seinem gewerkschaftlichen Kerngeschäft, denn an diesem Tag feiert er seinen 60. Geburtstag.
Dem gebürtigen Rosenberger, er wohnte von 1958 bis 1964 im Bahnererhaus neben dem Bahnhof, ist der Einsatz für Sozialschwache und Benachteiligte ein Herzensanliegen. Als gelernter Dreher fand er 1985 den Weg ins Rohrwerk, wo er seit 1994 als Betriebsrat seine Argumente in die Waagschale legt, 2004 erhielt er das Vertrauen als Vorsitzender des Gremiums.
Prinzipien, wie Fairness, Einsatzfreude und Unnachgiebigkeit vereint der frühere Hobby-Fußballer auch bei den Verhandlungen mit den Arbeitgebern, um der Belegschaft bestmögliche Konditionen zu bieten. Verantwortung übernimmt der IG-Metaller auch im Ortsvorstand, als Delegierter, in der Tarifkommission, der Bezirkskonferenz Bayern und im Arbeitskreis Süd der Stahl- und Röhrenindustrie.
Diese berufsmäßige Prägung drückt sich zudem in seinen Mitgliedschaften beim Hüttenverein der Maxhütte als Vorsitzender, beim Arbeiterkameradschaftsverein, der Arbeiterwohlfahrt, der Naturfreunde und beim gewerkschaftsnahen Automobilclub Europa aus. Wenig fern liegen da auch seine politischen Interessen bei der sozialdemokratischen Partei Deutschlands, für die er von 2010 bis 2014 im Sulzbach-Rosenberger Stadtrat saß.
Karl-Heinz König ist seit 2006 SPD-Mitglied, seit 2013 gehört er zum SPD-Unterbezirksvorstand Amberg-Sulzbach-Neumarkt, sitzt seit heuer im SPD-Kreisvorstand und ist seit mehreren Jahren in der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen als Vorsitzender engagiert. Auch als ehrenamtlicher Richter am Arbeitsgericht Weiden ist seine Meinung bei Verhandlungen gefragt. Mit Freude erfüllt das Rosenberger Gewächs auch die Tatsache, dass er mit dem Vorstand des Hüttenvereins 2007 den großen Weihnachtsmarkt auf der Hochofen-Plaza ins Leben rufen konnte. Aber auch in der Völkerverständigung sieht Karl-Heinz König ein wichtiges Betätigungsfeld. So hat er seit 1974 intensive Kontakte mit Fußballern aus St. Piat bei Maintenon. Über 44 Jahre halten nun diese Verbindungen. 2003 organisierte König als Jugendleiter des TuS Rosenberg auch einen Jugendaustausch mit den französischen Fußballern.
Ein besonderes Anliegen ist dem Gewerkschafter auch der politische Einsatz gegen Rechtsextremismus. Hier scheut er keine Auseinandersetzung, um gegen Gewalt, Rassismus, Menschenverachtung und Antisemitismus klare Kante zu zeigen. Als Beispiel dafür verweist der Jubilar auf seinen Einsatz für die Umbenennung des Friedrich-Flick-Stadions. Es war für König wie er selbst sagt schlicht unerträglich, dass die Rosenberger Fußballjugend in einer Sportstätte spielen musste, die nach einem Kriegsverbrecher benannt ist.
Doch am Mittwoch steht erst einmal die Feier im Mittelpunkt, zu der sich neben lokaler Prominenz auch Arbeitnehmervertreter der deutschen Stahlindustrie angesagt haben.
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