Sulzbach-Rosenberg
19.11.2018 - 15:28 Uhr

Kastenbauer-Haus feiert 20 Jahre erfolgreiche Pflege

20 Jahre Pflege mit Menschlichkeit und Zuwendung - das ist ein Grund zum Feiern. Das Dr.-Stephan-Kastenbauer-Haus in Sulzbach-Rosenberg lädt an seinem Jubiläum zum Festakt und Tag der Begegnung.

Die Mitarbeiter des Seniorenheims führten ein zu Herzen gehendes Theaterstück auf, in dem eine Greisin im Rollstuhl ihr ganzes Leben erzählt. Bild: gac
Die Mitarbeiter des Seniorenheims führten ein zu Herzen gehendes Theaterstück auf, in dem eine Greisin im Rollstuhl ihr ganzes Leben erzählt.

Liane Breckner, die Leiterin des Dr.-Stephan-Kastenbauer-Hauses, freute sich über Bewohner, Mitarbeiter und zahlreiche Gäste im geheizten Festzelt vor dem Haupteingang des Seniorenheims. Ein großes Anliegen sei es ihr, erklärte sie, dass das Seniorenzentrum ein offenes Haus sei, ein Haus der Begegnung.

Stefan Strauß, Geschäftsführer des Diakonischen Werks Sulzbach-Rosenberg, umriss kurz die Geschichte des Hauses, die schon im Jahre 1996 mit einer Vereinbarung zwischen Diakonieverein, Diakonischem Werk und 49 privaten Investoren begann. Sie errichteten in den nächsten zwei Jahren das Gebäude. Für die Diakonie war der Betrieb eines Seniorenheims Neuland, so dass man das Pflegeangebot erst aufbauen musste. Qualitätsmaßstab dabei war, so Strauß, stets die Frage: "Wie würden wir selbst gerne versorgt werden, wenn wir Pflege brauchen?"

Die anhaltend sehr guten Beurteilungen durch Krankenkassen und staatliche Aufsicht zeigten, dass dieser Ansatz erfolgreich war. Strauß dankte allen in Politik, Verwaltung und Kirche, die das Haus unterstützt hatten. Ein besonderer Dank galt den Eigentümern des Hauses, die gemeinsam mit der Diakonie den Erfolg des Projekts an erste Stelle gesetzt hätten.

Stellvertretender Landrat Hans Kummert überbrachte die Grüße von Landrat Richard Reisinger und betonte die anerkannt gute Arbeit, die von Mitarbeitern des Hauses Tag und Nacht geleistet werde. Bürgermeister Michael Göth stellte fest, dass die günstige Lage des Hauses viele Möglichkeiten zu Aktivitäten und individueller Lebensgestaltung biete. Die Pflege sei bestimmt von Liebe und christlicher Barmherzigkeit.

Die Mitarbeiter führten ein sehr berührendes Theaterstück auf, in dem eine alte Frau die Stationen ihres Lebens Revue passieren lässt. Vom jungen Mädchen über die verheiratete Mutter, die Großmutter, die Witwe bis hin zur Greisin sei alles noch in ihr lebendig, ließen sie sie sagen - und darum bitten, dass man nicht nur ihr Äußeres sehen möge.

Am Nachmittag stand dann die Begegnung im Mittelpunkt. Unter anderem konnten Besucher in einem Alterssimulations-Anzug eine Ahnung davon bekommen, wie es sich anfühlt, wenn man 90 Jahre alt ist.

Zum Thema:

Dr. Stephan Kastenbauer wurde 1491 in Abensberg/Niederbayern geboren. Er studierte in Wien, Bologna und Venedig, wo er 1519 zum Doktor der Theologie promoviert wurde. In Hof, wo er ab 1532 als Pfarrer wirkte, geriet er in heftige Streitigkeiten und war froh, als er 1543 von Pfalzgraf Ottheinrich als erster evangelischer Stadtpfarrer nach Sulzbach berufen wurde. Schon 1545 musste er in den Wirren des Schmalkaldischen Krieges nach Eisleben fliehen, wo er 1547 starb. Er setzte sich stets für eine gemäßigte, aber alle Lebensbereiche erfassende Reform der Kirche ein.

Bürgermeister Michael Göth (links), Hausleiterin Liane Breckner (Vierte von links) und Geschäftsführer Stefan Strauß (Zweiter von rechts) ehrten Bewohner und Mitarbeiter, die schon seit 20 Jahren dabei sind: Vorne von links Hildegard und Josef Rachl, Clara Wiesneth-Beck und Gitta Beteit. Bild: gac
Bürgermeister Michael Göth (links), Hausleiterin Liane Breckner (Vierte von links) und Geschäftsführer Stefan Strauß (Zweiter von rechts) ehrten Bewohner und Mitarbeiter, die schon seit 20 Jahren dabei sind: Vorne von links Hildegard und Josef Rachl, Clara Wiesneth-Beck und Gitta Beteit.
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.