Die Konfirmanden, Stadtpfarrer Dr. Roland Kurz und Diakonin Irene Elsner zogen mit Masken in die Christuskirche ein, in der nur jede dritte Bank besetzt war. Schon da merkte man, dass diese beiden Gottesdienste mit fünf und danach mit vier Konfirmanden nicht so sein würden, wie man es aus anderen Jahren kennt. Es hatte am Vortag keinen Beichtgottesdienst gegeben, die Gemeinde feierte kein Abendmahl und durfte nicht singen, aber Dekanatskantor Gerd Hennecke an der Orgel und Trompeterin Doreen Deyerl sorgten für die festliche musikalische Umrahmung.
Kurz predigte über Matthäus 5, 13-16 „Ihr seid das Salz der Erde, ihr seid das Licht der Welt“. Er ermutigte die Jugendlichen, Wagnisse einzugehen, weil jeder von ihnen einmalig sei und etwas habe oder könne, das niemand sonst so habe oder so könne. Auch wenn sie Angst haben sollten, das es schief gehen könnte, ermuntere Gott sie: „Traut Euch! Meinen Segen habt ihr!“ Ein aktuelles geistliches Lied, das im Gottesdienst eingespielt werden sollte, fasst das so in Worte: „Ja, auch du taugst zum Held und zum Retten der Welt; wie im Einzelnen ist einerlei.“
Nach Tauferinnerung, Glaubensbekenntnis und der Konfirmationsfrage bat erst Pfarrer Kurz, dann Diakonin Elsner jeweils ihre Konfirmanden zum Altar. Sie trugen die Konfirmationssprüche vor, übergaben Kreuz und Urkunde und segneten die Mädchen und Jungen. Dabei musste wegen der Abstandsregelung auf das Niederknien auf der Kniebank ebenso wie auf das Handauflegen verzichtet werden. Aber obwohl diese Gottesdienste nicht so sein konnten, wie die Konfirmanden es sich am Anfang ihrer Vorbereitungszeit vor einem Jahr ausgemalt hatten, waren sie doch sehr würdig und feierlich.
Eigentlich hatten die Jugendlichen im April ihren Glauben bekennen und feiern wollen, dass sie jetzt für die Kirche erwachsen sind. Wegen der Covid-19-Pandemie mussten die großen Gottesdienste abgesagt werden. Ein Teil der jungen Christen hat sich dafür entschieden, nächstes Jahr zu konfirmieren. Für die anderen gibt es jetzt im Sommer samstags Gottesdienste im kleinen Rahmen, um die Abstandsregelungen einhalten zu können.














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