Sulzbach-Rosenberg
15.02.2019 - 12:52 Uhr

Liebeslieder und rote Rosen am Valentinstag

Liebeslieder lösen Glückshormone aus, besonders am Valentinstag. Die Sunny Songdays liefern den Beweis: Es gibt nur fröhliche Menschen im Seidel-Saal, und eine Frau im Publikum bekommt sogar eine öffentliche Liebeserklärung.

Mit Liebesliedern und witzigen Texten gestalteten die Sunny Songdays aus Amberg einen großartigen Valentins-Abend im Seidel-Saal. Bild: hka
Mit Liebesliedern und witzigen Texten gestalteten die Sunny Songdays aus Amberg einen großartigen Valentins-Abend im Seidel-Saal.

Markus Lommer vom veranstaltenden Druckerei-Trägerkreis begrüßte die "interkommunale Zusammenarbeit": Im den Amberger A-Capella-Chor zu hören, waren auch viele Besucher aus der Nachbarstadt in den Seidel-Saal gekommen, unter ihnen Altbürgermeister Wolfgang Dandorfer.

Die Sunny Songdays sind Brischitte Bodensteiner, Christine und Alex Eikam, Matthias Knab, Michaela und Jürgen Krieg, Norbert und Thomas Peter, Simone und Any Prechtl, Eva Schlenker und Uli Strobl. Seit zehn Jahren singen sie miteinander, vor allem zu ihrer eigenen Freude. Die Chormitglieder sind Freunde, zum Teil sogar Nachbarn im Dreifaltigkeitsviertel in Amberg. Sie arbeiten als Frauenarzt, Lehrer oder Familientherapeutin und sind musikalische Laien. "Einige können nicht einmal Noten lesen", gesteht Chorleiter Andy Prechtl.

Die sechs Damen in bunt glitzernden Shirts, ganz in Schwarz die Herren. Keine Mikrofone, keine Verstärker, kein Kabelgewirr auf der Bühne des Seidel-Saals, nur ein paar Notenständer. Sie brauchen nur ihre Stimmen, ihre Lust am Singen, ihre Spielfreude und ein Programm, das perfekt zum Valentinstag passt. In ihren Liedern erzählen sie vom Leben und der Liebe, von großen Gefühlen und Kleinigkeiten, die das Leben schön und manchmal auch schwer machen. Sie brauchen keine Instrumente, sie swingen, klatschen, pfeifen, sind stimmgewaltig und perfekt.

Sie singen zart und gefühlvoll den Elvis- Presley-Song "Can't Help Falling in Love", sie erinnern an Marilyn Monroes "I wanna be loved by you" oder fragen mit Herbert Grönemeier "Wann ist ein Mann ein Mann"? Auf das "Lass mich dein Badewasser schlürfen" der Männer kontern die Frauen bissig, und mit "Hallo, wie geht's" bieten alle zusammen eine Small-Talk-Performance. Ihre Mimik und Gestik wirkt spontan, echt, nicht einstudiert. Ihre Fröhlichkeit überträgt sich auf das Publikum, das von Anfang an jubelt und klatscht.

Auch witzige Texte und Geschichten haben die Sunny Songdays für den Valentinsabend zusammengestellt. "Liebe ist" zieht sich in unterschiedlichen Definitionen durch den Abend. Auf das Gedicht vom Kuss folgen die Legende von Valentin, dem Namensgeber dieses Tages, und die Ratschläge aus einem "Überlebensbüchlein". All das, von verschiedenen Personen locker und leicht vorgetragen, gehört zu diesem Abend mit Sektgläsern auf den Tischen und Rosen auf der Bühne. Die verteilt der Chef Andy Prechtl an seine "Sunnys", die mit ihren überwiegend in Englisch gesungenen Liedern an die großen Erfolge verschiedener Interpreten erinnern. Immer wieder gibt es dabei Soloeinlagen, "wenn wir gesehen haben, dass das so passt", schildert Prechtl die stimmlichen Möglichkeiten seiner Chormitglieder. Sehr emotional wird es im Saal, als Sänger Thomas Peter seiner Frau Ute im Publikum eine rote Rose überreicht, der Frau "die ich seit über 30 Jahren liebe".

Ganz zum Schluss wird das Publikum zum Mitmachen aufgefordert: "Only you" heißt die Pop-Ballade, und Chor und Gäste singen gemeinsam: "And all I ever knew, only you". "Bei eich is bsonders schön", bedankt sich Andy Prechtl beim Publikum und beim Trägerkreis. Zwei Zugaben sind dem stürmischen Beifall geschuldet, der Abbau der vier Notenständer macht den "Sunnys" kein Problem und auch nicht der Heimweg in die Nachbarstadt. Ein altes Sprichwort trifft auf diesen Abend zu: Man muss nicht in die Ferne schweifen, das Gute liegt oft ganz nah.

 
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