(exb) Der Besuch in der Herzogstadt war die letzte Station eines von Studienrat Alexander Voss initiierten EU-Projektes, welches sich zum Ziel gesetzt hatte, eine Geschichte über die literarischen und lokalen Helden der jeweiligen Länder und Regionen zu schreiben sowie diese zeichnerisch und filmisch umzusetzen. Begrüßt wurden die Gäste am Montag von Schulleiter Dieter Meyer, der in seiner Rede die Wichtigkeit der Zusammenarbeit auf europäischer Ebene hervorhob – gerade wegen des momentanen politischen Klimas, indem Grenzen immer mehr an Bedeutung gewinnen und Unterschiede, statt Gemeinsamkeiten, mehr und mehr betont würden. Er erinnerte die Jugendlichen daran, dass es auch an ihnen liege, Grenzen zu überwinden und die Vorzüge, die diese relativ junge Europäische Union mit sich bringt, zu schätzen und für sich zu nutzen und die europäischen Werte, wie zum Beispiel Offenheit und Toleranz, hochzuhalten und zu leben. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Orchester und Big Band sowie den Chören des HCA unter Leitung von Jan Roidl und Stefanie Rösch.
Verteilt über die vergangenen zwei Jahre hatten die Schüler die einzelnen Länder besucht, wobei sie anhand unterschiedlicher Workshops verschiedene Medien- und Methodenkompetenzen erlernt hatten. Diese sollten sie beim Verfassen ihrer Geschichten anwenden. Neben ihrer Arbeit am Projekt hatten die Schüler außerdem die Möglichkeit, die Kultur des Gastlandes hautnah mitzuerleben. Sie unternahmen dort zum Beispiel Ausflüge zu lokalen Sehenswürdigkeiten und lernten traditionelle Bräuche, beispielsweise die Grundtechniken der irischen Sportart Hurling oder den spanischen Tanz Flamenco, kennen.
Die fertigen Geschichten wurden in Form eines sogenannten multimedialen Leseevents vorgestellt. Diese Lesungen fanden an verschiedenen Orten der Sulzbacher Innenstadt statt – so kam es, dass die Helden der irischen Geschichte die Wände des Stodls in der Buchhandlung Volkert erklommen oder sich Don Quijote mit Graf Gebhard zum Bier in der ehemaligen Ringerwirtschaft traf. Andere Spielorte waren das Stadtmuseum, die Christuskirche und das Literaturarchiv. An diesen Orten konnten sie vormittags ihren Vortrag üben, um diesen dann nachmittags vor allen Teilnehmern zu halten.
Es war sehr interessant und spannend zu sehen, wie die einzelnen Länder die regionalen Figuren aus Literatur und Sagen in ihre persönlichen Geschichten verpackten und diese dann anhand von Kostümen oder Filmbeiträgen inszenierten.
Dieser Tag bildete den Abschluss einer aufregenden Woche in Deutschland, welche unter anderem eine Bootsfahrt zur Walhalla, einen Tag in Nürnberg und sogar eine eigene Kirwa am HCA-Gymnasium beinhaltete. Nachdem das Projekt am Abend im Jugendclub Hängematte ausgeklungen war, machten sich die europäischen Gäste am Samstag wieder in ihre Heimatländer auf. Im Gepäck ihr gemeinsam erstelltes Buch, in dem zum Beispiel Don Quijote mit Graf Gebhard auf Reisen geht, und die vielen bleibenden Erinnerungen ihres Besuchs und der vergangenen zwei Jahre.
Sulzbach-Rosenberg
04.07.2018 - 14:03 Uhr
Eine literarische Reise geht zu Ende
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