Zahlreiche Weggefährten von Manfred Weiß, des verstorbenen Ortsvereinsvorsitzenden der Gewerkschaft Verdi, waren am Montag zur Trauerfeier gekommen. Verdi-Bezirksgeschäftsführer Alexander Gröbner zeichnete den gewerkschaftlichen Wirkungskreis von Weiß nach, der am 1. Mai 1966, dem Tag der Arbeit, mit nicht ganz 16 Jahren der Gewerkschaft ÖTV (einer der fünf Quellgewerkschaften der heutigen Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft) beigetreten war.
Anfang der 80er Jahre zunächst als Mitglied des ÖTV-Kreisvorstands, den er später auch als Vorsitzender leitete, als Vorsitzender des Personalrats beim Wasserwirtschaftsamt Amberg und Mitglied im Bezirkspersonalrat gestaltete Weiß Gewerkschaftsarbeit und Interessenvertretung der Beschäftigten weit über Amberg und Sulzbach-Rosenberg hinaus. "In einem gewerkschaftlich gut organisierten Amt begleitete er aktiv alle Streikmaßnahmen in dieser Zeit", so Alexander Gröbner
Aktiv gegen Rechts
Besonderes Augenmerk legte Weiß auf die gewerkschaftliche Bildungsarbeit und stand mit seiner Position aktiv gegen Rechts und das Geschichtsvergessen. "Er war aktiv im Widerstand gegen die WAA, in der Friedensbewegung (Ostermärsche, Antikriegstag), und Solidarität war sein Lebensinhalt. Für ihn stand der Kampf mit den Kollegen der Maxhütte zum Erhalt des Werkes und der Arbeitsplätze lange Zeit im Mittelpunkt."
Die Beteiligung der damaligen ÖTV Amberg an den großen Friedensdemonstrationen in Stuttgart und Bonn sei für ihn sehr wichtig gewesen. Aber nicht nur in der ÖTV und in Verdi hatte Manfred Weiß verschiedene Funktionen, sondern für längere Zeit war er auch als DGB-Ortskartellvorsitzender in Sulzbach-Rosenberg tätig und hat in diesem Zeitraum neue Wege beschritten.
Auch im Stadtrat
Gewerkschaftspolitik sei für ihn ohne parteipolitische Orientierung nur eine halbe Sache gewesen. Deshalb habe er auch für den Stadtrat kandidiert und war dort zeitweise für eine Bunte Liste vertreten. Weiß habe bis zuletzt gewerkschaftlich Akzente gesetzt und aktiv für ein solidarisches Handeln der beschäftigten Mitglieder für Verdi geworben.
"Mit Manfred verlieren wir eine tragende Säule der Gewerkschaftsbewegung im Raum Sulzbach-Rosenberg und darüber hinaus. Heute gilt es Abschied zu nehmen und Danke zu sagen, im Namen des Deutschen Gewerkschaftsbundes und der Gewerkschaft Verdi. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken erhalten", versicherte Gröbner unter großer Anteilnahme der trauernden Angehörigen mit Manfred Weiß' Witwe und den gemeinsamen Weggefährten der letzten Jahrzehnte.












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