"Das läuft jetzt zügig weiter, wir denken, dass die Arbeiten an der Oberfläche Ende des Jahres abgeschlossen sein werden", weiß Objektmanager Bernhard Dobler über den Fortgang des Abrisses der alten Stahlwerksanlagen. Mit dem Fall der letzten der drei Gasfackeln gehört ein echtes Rosenberger Wahrzeichen endgültig der Vergangenheit an. Gegen 10 Uhr läutete dieser markante Einschnitt die letzte Phase des Stahlwerk-Rückbaus ein. Weitere sichtbare Zeichen der seit 1853 existierenden Eisenverhüttung in der Maxhütte sind dann unwiederbringlich verloren.
Doch nach Ansicht der MHVV (Maxhütte Verwertungs- und Verwaltungsgesellschaft) sei dann auf dem etwa 30 Hektar großen frei werdenen Gelände eine Folgenutzung in Form von Gewerbeflächen, Misch- oder Wohngebieten im Südwesten denkbar. Auf dem rund 10 000 Quadratmeter großen Stahlwerksareal werde sich nach Abschluss des Abrisses ein Bodenaustausch anschließen, ergänzt der Objektmanager.
Was als nächstes beim Rückbau ansteht, sind die Konverterbühne und die Kohlesilos, erklärt Dobler. Die verstärkt ins Licht der Öffentlichkeit gerückte Hochofen-Plaza mit Umgriff stehe dagegen nicht auf dem Abrissplan von Eigentümer Max Aicher. "Wir beabsichtigen natürlich nicht den Abriss des Hochofens. Hier wünschen wir uns eine ,Sonderfläche Kultur', für die allerdings noch immer keine Kostenschätzung vorliegt", sagt Bernhard Dobler und macht davon auch alle weiteren Entscheidungen der Verantwortlichen abhängig.
"Nur wenn die Kosten für die museale oder kulturelle Nutzung feststehen, werden sich Eigentümer, Kommune, Politik und Förderstellen über eine konkrete Umsetzung unterhalten können. Das kürzlich vorgestellte Gutachten hat diese essenzielle Frage allerdings offen gelassen", bemängelte Bernhard Dobler.
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