Sulzbach-Rosenberg
30.12.2018 - 19:36 Uhr

Menschen zeigen Herz für Basti

Ein kleiner Junge aus Sulzbach-Rosenberg, fünf Jahre alt und schwer herzkrank, berührt eine ganze Region. Um Basti eine Behandlung in den USA zu ermöglichen, spenden Menschen über eine halbe Million Euro.

Eine Kleinstadt auf dem Spieleteppich im Wohnzimmer: Basti ist überglücklich, dass er wieder daheim ist. Bild: san
Eine Kleinstadt auf dem Spieleteppich im Wohnzimmer: Basti ist überglücklich, dass er wieder daheim ist.

Mit einem Herzfehler ist Basti aus Sulzbach-Rosenberg am 25. Juni 2013 zur Welt gekommen. Operationen als Kleinkind hat der Bub gut weggesteckt, alles geht so weit gut - bis Heiligabend 2017. An diesem Tag geht es Basti, der damals schon mit Ergüssen von Flüssigkeiten in der Brusthöhle zu kämpfen hat, schlechter. Drei Tage später kommt er in die Uniklinik Erlangen. Die Ergüsse sind nicht zu stoppen, weshalb Basti Drainagen bekommt, die er bis zum Sommer 2018 nicht mehr los werden soll. Basti muss in der Klinik bleiben, seine Eltern Stefanie Leypold und Peter Andörfer wechseln sich ab, wer beim Kind in Erlangen ist: die Mama unter der Woche, der Papa am Wochenende.

Da Bastis Immunsystem sehr angegriffen ist, hätte ein einziger Infekt sehr schnell lebensbedrohlich für den aufgeweckten und fröhlichen Buben sein können. Seine Eltern setzen all ihre Hoffnungen für ihr Kind in einen weltweit anerkannten Spezialisten. Doch dieser praktiziert an einer Klinik in Philadelphia, die Reise und die Behandlung in den USA sind immens teuer. Bastis Patenonkel Michael Andörfer startet im Frühjahr eine Spendenaktion, um dem Fünfjährigen zu helfen.

Sulzbach-Rosenberg23.12.2018

Und eine ganze Region zeigt ein großes Herz: Unzählige Menschen spenden für Basti - innerhalb weniger Monate kommen über eine halbe Million Euro für den herzkranken Buben zusammen. Anfang Juni dann der erlösende Anruf aus den USA: Basti kann in Philadelphia operiert werden. Der Eingriff verläuft erfolgreich, Basti ist endlich seine Tanks, wie er seine Drainagen genannt hat, los. Sein größter Wunsch allerdings, nämlich den fünften Geburtstag am 25. Juni daheim zu feiern, erfüllt sich aber nicht.

Als er Wochen später nach Hause darf, sind auch seine Eltern überglücklich. Sie und ihr Kind haben endlich wieder ein Familienleben. Basti lässt seine heißgeliebten Trucks über den Spieleteppich im Wohnzimmer flitzen, klettert in sein Baumhaus im Garten, planscht im Pool bei den Großeltern, schmust mit Kater Michl, isst mit gesundem Appetit, vor allem, wenn es Ripperln gibt - seine Leibspeise. Stefanie Leypold und Peter Andörfer sind sehr gerührt und unendlich dankbar für die Welle der Hilfsbereitschaft, die eine ganze Region erfasst hat. Denn all die unzähligen Menschen, die für Basti gespendet haben, haben dem Buben, der gesundheitlich am Limit war, die Behandlung in den USA ermöglicht - und ihm damit die Chance gegeben, ein normales Leben zu führen und Kind sein zu dürfen. Dem Buben geht es sehr gut, die Familie kann dieses Jahr endlich mal unbeschwert Weihnachten feiern. Basti wartet sehr aufgeregt auf das Christkind - das ihm das bringt, was er sich gewünscht hat: ein Bäumchen für sein Baumhaus und zwei stylisch-sportliche Pullover.

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