Der Standort war so bedeutend, dass die Firmenleitung der Eisenwerk-Gesellschaft Maximilianshütte 1892 ihren Hauptsitz nach Rosenberg verlegte. Seitdem spielt das "Zentralbüro", wie die Einheimischen heute noch sagen, eine immer größere Rolle im Geschäftsleben der Stadt.
Konzept ab 2004
Doch da war zunächst die Konjunkturdelle 2002: endgültiges Aus für die Maxhütte, dann 2004 Übernahme und Nutzung durch die Aicher-Gruppe. Doch schnell entwickelten die Verantwortlichen ein Grundkonzept für das Haus. Stück für Stück öffneten sie das MH-Bürogebäude für private Nutzer im Lauf der Zeit: Eine Musikschule zog ein, ein Bistro, diverse Kanzleien und Büros nutzten die Vorteile des T-förmigen Baues mit den hohen Räumen.
Immobilienverwalter Bernhard Dobler von der Max-Aicher-Stiftung führt die SRZ durch die jetzt komplett sanierten Bereiche. Büros, Gewerbe, Praxen etc. finden hier Platz, von 20 bis 350 Quadratmetern reichen die Angebote. "Bei Bedarf können wir auch die Räume technisch anpassen", verspricht der Manager, der noch einige Objekte zu vergeben hat im "Bürocenter Maxhütte", wie es jetzt offiziell heißt. Das BCM bietet nämlich einiges an Alleinstellungsmerkmalen. "Wir haben zahlreiche Parkplätze direkt am Haus, einen behindertengerechten Zugang, natürlich auch hierzu entsprechende Stellplätze und eine öffentlich zugängliche Behindertentoilette", schildert Dobler die Neuerungen - auch der einzige öffentliche Wickeltisch Rosenbergs befindet sich in diesem Raum.
Alles auf Neubaustandard
Entscheidend ist aber der neue Aufzug: Mit viel Eigenleistung von der Maxhütte Technologie errichteten die Experten einen Fünf-Personen-Lift modernster Bauart, der Erdgeschoss, 1. und 2. Stock mit seinem Glasturm verbindet. Jetzt sind alle Etagen komplett auch mit Rollstuhl oder Kinderwagen erreichbar.
Etwa 3500 Quadratmeter Gesamtfläche hat das weitläufige Gebäude, rund 2500 davon sind zu vermieten. Dabei ist interessant, dass die Heizung bei den Nebenkosten pauschal mit abgerechnet wird, denn auf der Rohrbrücke über das Bahngleis verläuft die Fernwärme-Leitung direkt vom Biomasse-Kraftwerk ans Bürocenter, das auf diese Weise günstig beheizt wird.
"Neue Fenster, Wände, Decken und ein hochmodernes digitales Netzwerk samt eigener Telefonanlage sowie High-Speed-Internetanschluss via Glasfaser heben das Haus auf den Neubaustandard", freut sich Bernhard Dobler über die erreichten Ziele. Er veranschlagt für die gesamte Renovierung bis heute rund eine Million Euro. Etwa 30 Mieter, darunter Versicherungen, Statikbüro, MH-Pensionskasse und Donum Vitae, sind sehr zufrieden in ihren Domizilen, und im Bistro gibt es regelmäßig kulturelle Veranstaltungen.
E-Tankstelle kommt
Und es kommt noch mehr: "Auch in der Zukunft wollen wir in den Standort Rosenberg investieren. Soviel darf schon verraten werden - die erste öffentliche E-Tankstelle in Rosenberg ist in Planung", fügt Bernhard Dobler an. Damit das alles auch der Öffentlichkeit bewusst wird, plant das BCM einen Tag der offenen Tür am Freitag, 28. Juni (siehe Infokasten). Rosenberg jedenfalls kann stolz sein auf das Zentrum, das die Betriebsamkeit der Maxhütten-Hochzeit nahtlos fortsetzt - nur eben ohne Monostruktur, sondern mit einem angemessenen Branchenmix.
Tag der offenen Tür am Freitag
Der Öffentlichkeit vorgestellt wird der Abschluss der Sanierung am Freitag, 28. Juni, um 11 Uhr beim Tag der offenen Tür im Bürocenter Maxhütte. In der Hauptstraße 51 wird Bürgermeister Michael Göth mit Vertretern des Stadtrates den Abschluss der Renovierung begutachten. Eingeweiht wird dabei auch der neue Aufzug. Die Bevölkerung ist zur Teilnahme und auch zum Rundgang eingeladen. Es können dabei verschiedene Büros und sonstige Einrichtungen im BCM besichtigt werden, darunter auch die Maxhütten-Bibliothek.
Wie Manager Bernhard Dobler mitteilte, sind noch einige Objekte frei in dem weitläufigen Gebäude mit seinem Branchenmix. Wer hier noch teilhaben möchte als Mieter und Interesse hat, kann sich bei ihm unter 09661/60-700 melden.
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