Sulzbach-Rosenberg
25.09.2018 - 17:52 Uhr

Neue Zukunft der Imkerei

Die Nachwuchsarbeit des Bienenzuchtvereins Sulzbach-Rosenberg ist im Freistaat beispielhaft. Waren in früheren Jahren die Imkervereine von Überalterung geprägt, gibt es jetzt ein erfolgreiches Konzept, mit dem großenteils auch junge Menschen richtig begeistert werden.

Die freigesprochenen Probe-Imker mit Vorstandsmitgliedern, Ausbildern und Betreuern. Bild: Andreas Royer
Die freigesprochenen Probe-Imker mit Vorstandsmitgliedern, Ausbildern und Betreuern.

Beim zweiten Probe-Imkertag 2018 freute sich Vorsitzender Helmut Heuberger über das Interesse von zahlreichen Nachwuchsimkern. Kreisvorsitzender Andreas Royer betonte laut Pressemitteilung die Wichtigkeit der Nachwuchsarbeit beim Bienenzuchtverein Sulzbach-Rosenberg, "denn nur so schaffen wir es, mehr Bienenvölker in die Fläche zu bringen".

Ehrenvorsitzender Michael Hüttner machte den Imker-Nachwuchs darauf aufmerksam, wie schwierig es zu seiner Zeit als Vorsitzender war, Nachwuchs zu werben. Doch jetzt danke er den Verantwortlichen im Verein für die hervorragende Ausbildungsarbeit.

Fachwart Alexander Hirschmann-Titz erinnerte daran, dass zu Zeiten der traditionellen, bäuerlichen Landwirtschaft Bienenstöcke auf Bauernhöfen keine Seltenheit waren. "Meist war der Hof von überschaubarer Größe und ein Familienbetrieb. Auf dem Hof gab es alles: von der Kuh bis zum Huhn. Und es wurde alles angebaut, was auf dem Boden wuchs. Honigbienen waren ein selbstverständlicher Bestandteil des Hofs. Die eigenen Bienen reichten aus, um die Felder und das eigene Obst zu bestäuben, so der Ausbildungsleiter.

Alexander Hirschmann-Titz, Helmut Heuberger und Michael Hüttner (von links) gratulieren Christine Fröhlich (Dritte von links) als 150. Probe-Imkerin. Bild: Andreas Royer
Alexander Hirschmann-Titz, Helmut Heuberger und Michael Hüttner (von links) gratulieren Christine Fröhlich (Dritte von links) als 150. Probe-Imkerin.

Spannendes Hobby

Immer mehr junge Menschen, Frauen und Männer, würden jetzt wieder zu einem der spannendsten Hobbies überhaupt finden. Eigene Bienen zu Hause zu halten, eigenen Honig zu ernten und zugleich die Bestäubung der Heimat abzusichern, sei ein neuer Trend. "Gemeinschaftliches Imkern, gemeinsam Probleme lösen, das ist die neue Zukunft unserer Imkerei. Und das zeigt sich auch in der Imker-Ausbildung beim Bienenzuchtverein Sulzbach-Rosenberg", so Hirschmann-Titz weiter.

Gemäß Pressetext entließ der Verein am Samstag 22 Probe-Imker in die selbstständige Imkerei. Sechs Frauen und 18 Männer umfasste der zweijährige Kurs. Dabei lernten die Nachwuchsimker am Lehrbienenstand am Feuerhof alles wichtige zum Bienenjahr: Kontrolle der Völker, Honigernte, Auffüttern oder die Varroabehandlung. Helmut Heuberger überreichte den Teilnehmern eine Urkunde und dankte für ihren Einsatz rund um das Thema Bienen. Bienenfachwart Alexander Hirschmann-Titz zeigte dann in einem Vortrag noch auf, was die Imker künftig alles zu beachten haben.

Info:

Höhepunkt des Probe-Imkertages war die Ehrung der 150. Probe-Imkerin des Bienenzuchtvereins Sulzbach-Rosenberg. Christine Fröhlich (im 2. Ausbildungsjahr) durfte sich über die Schulungs- und Informationsmappe „Grundwissen für Imker“ freuen, die Vorsitzender Helmut Heuberger überreichte. „Es ist alle Jahre eine große Herausforderung für den Verein, um die ganzen Vorbereitungen für eine erfolgreiche Imker-Ausbildung zu treffen. Aber es macht richtig Spaß und Freude, dass wir so erfolgreich unser Wissen vermitteln dürfen“, so Alexander Hirschmann-Titz.

 
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