Sulzbach-Rosenberg
21.06.2019 - 16:02 Uhr

Neuzeit bricht an im Physiksaal

Der historische Physiksaal von 1968 im Gymnasium ist nun weg, der Trakt wird komplett neu gestaltet. Rund 1,4 Millionen Euro gibt der Landkreis aus für den Stand der Technik. Aber die Schüler merken wenig vom Umbau.

Schulleiter Dieter Meyer (rechts) und Dominik Ernst vom Gebäudemanagement des Landkreises begutachten den Baufortschritt – die Arbeiten liegen voll im Zeitplan. Bild: ge
Schulleiter Dieter Meyer (rechts) und Dominik Ernst vom Gebäudemanagement des Landkreises begutachten den Baufortschritt – die Arbeiten liegen voll im Zeitplan.
Dieser Treppenturm samt Bauaufzug sorgt dafür, dass Menschen und Material fast unbemerkt zur Baustelle gelangen. Bild: ge
Dieser Treppenturm samt Bauaufzug sorgt dafür, dass Menschen und Material fast unbemerkt zur Baustelle gelangen.

Die Großbaustelle ist nicht sehr auffällig: Innen sind die Gänge mit Holzwänden hermetisch abgeriegelt, staubfrei und geräuschmindernd, außen an der Westseite ermöglicht ein Stahltreppengerüst samt Bauaufzug den Zugang für mensch und Material in dass obere Stockwerk des Herzog-Christian-August-Gymnasiums. Die Sanierung der Fachbereiche Physik und Informatik läuft auf Hochtouren und soll im Oktober abgeschlossen sein.

Auf Rohbaustatus

Der Fachbereich Physik inklusive Einrichtung wurde seit der Baufertigstellung im Jahr 1968 nicht mehr grundlegend verändert oder gar saniert. "Er ist abgewirtschaftet und entspricht nicht mehr den Anforderungen eines zeitgemäßen Unterrichts", meint Landrat Richard Reisinger dazu. Beim Rundgang erklärt Oberstudiendirektor Dieter Meyer der SRZ, dass die Sanierung drei Lehrsäle sowie einen Sammlungs- und Vorbereitungsraum umfasse.

Einbezogen werde auch gleich der angrenzende und ebenfalls in die Jahre gekommene Informatikraum. Hier werden dann 26 vernetzte Computer unter anderem Programmierkurse in Zusammenarbeit mit der OTH ermöglichen. Auch die Bibliothek erhält einen Raum zum freien Arbeiten mit den Klassen im Projekt Selbstgesteuertes Lernen.

Die Arbeiten umfassten im ersten Schritt den Rückbau der bestehenden Räume in den totalen Rohbauzustand. Diese Arbeiten sind bereits abgeschlossen. Nach kleineren baulichen Veränderungen, beginnt man nun mit dem Ausbau der betroffenen Räume - und der hat es in sich: Es werden sämtliche Heizungs-, Lüftungs-, Sanitär- und Elektroinstallationen erneuert, dicke Stromkabel verlegt, anschließend die Innenwände neu verputzt und der Estrich samt Bodenbelägen neu verlegt. Eine abgehängte Akustikdecke und neue Innentüren komplettieren das Projekt. "Nach Fertigstellung der Bauarbeiten werden die Fachräume mit Einbauelementen neu ausgestattet und möbliert", ergänzt der Schulleiter. Begonnen wurde mit den Bauarbeiten im März. Während der Abiturprüfungen ruhten dann aber die Arbeiten, damit die Schüler ungestört ihre Aufgaben absolvieren konnten. Der Bauzeitenplan sieht vor, dass die Sanierung bis Oktober abgeschlossen ist. "Die Baumaßnahme liegt derzeit im vorgegebenen Kosten- und Zeitrahmen", freut sich auch Dominik Ernst vom Gebäudemanagement des Landkreises, der die Baustelle regelmäßig inspiziert.

Rund 1,4 Millionen

Die Kosten inklusive Einrichtung und Baunebenkosten belaufen sich übrigens auf etwa 1,4 Millionen Euro. Gefördert wird die Baumaßnahme mit 90 Prozent der anrechenbaren Kosten auf Grundlage des "Kommunalinvestitionsprogramms der Staatsregierung zur Verbesserung der Schulinfrastruktur finanzschwacher Kommunen in Bayern" (KIPS). Dann sind die 68er Tage endgültig vorbei, es bleiben nur Erinnerungen der Schüler an oft denkwürdige Experimente im Fachbereich Physik.

 
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