Sulzbach-Rosenberg
30.08.2019 - 11:13 Uhr

Online-Petition gegen das Sterben der Krankenhäuser im ländlichen Raum

Bei einem Kurzbesuch in Sulzbach-Rosenberg wirbt der Internist Rainer Hoffmann aus Rothenburg ob der Tauber für seine Initiative.

Zwei leidenschaftliche Kämpfer für den Erhalt der Krankenhäuser im ländlichen Raum: Dr. Rainer Hoffmann, der Initiator der Unterschriftenaktion (links) und Klaus Emmerich, Vorstand der Krankenhäuser in Sulzbach-Rosenberg und Auerbach. Bild: hka
Zwei leidenschaftliche Kämpfer für den Erhalt der Krankenhäuser im ländlichen Raum: Dr. Rainer Hoffmann, der Initiator der Unterschriftenaktion (links) und Klaus Emmerich, Vorstand der Krankenhäuser in Sulzbach-Rosenberg und Auerbach.

„Jetzt ist Ende der Fahnenstange. Das muss aufhören, die Bürger spielen das Spielchen nicht mehr mit!“ – Klaus Emmerich, der Vorstand der Landkreiskrankenhäuser in Sulzbach-Rosenberg und Auerbach, macht seinem Ärger Luft. Der Grund: Die Bertelsmann-Studie, die eine Reduzierung der Krankenhäuser von derzeit 1750 auf nur noch 600 empfiehlt.

Eine Online-Petition „Stopp dem Krankenhaussterben im ländlichen Raum“ soll diesen Plänen entgegenwirken. Ins Leben gerufen hat sie der Internist und Gastroenterologe Dr. Rainer Hoffmann aus Rothenburg ob der Tauber. Er war zu einem Kurzbesuch im St.-Anna-Krankenhaus und berichtete in einer Gesprächsrunde über den Stand des Vorhabens.

„Wir brauchen die Stimme der Bevölkerung“, forderte Hoffmann. 50 000 Unterschriften seien notwendig, damit der zuständige Ausschuss des Bundestages sich mit dieser Petition zu befassen habe. Zur Zeit hätten rund 31 000 Menschen die Forderung unterstützt, wobei die Unterschriften in den ausgelegten Listen noch nicht berücksichtigt sind. Für den Landkreis Amberg-Sulzbach wünscht sich Klaus Emmerich 10 000 Unterschriften, „als klares Zeichen an die Verantwortlichen, dass die Bürger eine wohnortnahe Versorgung behalten möchten“.

Rainer Hofmann äußerte Kritik am Gesundheitsministerium, wo man sich hinter den Ökonomen verstecke, um nicht selber Verantwortung übernehmen zu müssen. „Wir müssen erreichen, dass im Gesundheitsministerium die Botschaft ankommt, dass die Bevölkerung diese Kahlschlag-Politik nicht mehr mitmacht."

Noch ist Zeit dafür. Bis Ende September kann die Petition unterschrieben werden. in ausgelegten Listen in den Krankenhäusern, Rathäusern und im Landratsamt. Ebenso kann die Aktion online unterstützt werden.

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